Nicht überall waren am bundesweiten Warntag die Sirenen zu hören - und auch die Warn-App NINA blieb stellenweise still. Foto: dpa

Nicht jeder bekommt von Probealarm etwas mit. Auch Warn-App bleibt bei vielen Nutzern still.

Region - Für Gefahren sensibilisieren - das war das Ziel des ersten bundesweiten Warntags am 10. September. Doch nicht jeder bekam von dem Alarm etwas mit.

So ist die Warn-App NINA bei vielen Nutzern still geblieben. Die angekündigte Warnmeldung erschien zunächst nicht. "Wir wissen, dass es teilweise geklappt hat", sagte eine Sprecherin des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) in Bonn. Teilweise sei es aber auch zu einer Überlastung des modularen Warnsystems gekommen. "Deshalb gibt es gerade Verzögerungen bei der Auslösung." Die App soll Nutzer vor Gefahren warnen - an diesem Donnerstag sollte sie einen Probealarm übermitteln.

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Es bestünden noch Defizite, die beim Warntag im nächsten Jahr abgestellt werden würden, sagte der Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), Christoph Unger, am Donnerstag bei der zentralen Veranstaltung in Mannheim. Zuvor hatte das BBK mitgeteilt, mit dem Warntag einerseits die Warnverfahren auf Herz und Nieren zu testen und bewusst an die Belastungsgrenze der Systeme zu gehen.

Erstmals seit der Wiedervereinigung war um 11.00 Uhr der bundesweite Probealarm ausgelöst worden. Der sogenannte Warntag dient als Vorbereitung auf Gefahrenlagen wie schwere Unwetter, Überschwemmungen, Chemieunfälle oder auch Terroranschläge.

Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) stellte angesichts des verspäteten Warntons fest: "NINA hat nicht funktioniert." Er fügte hinzu: "Deshalb üben wir - schon deswegen hat sich der Warntag gelohnt." Mit 80 Prozent Handy-Nutzung in Deutschland ist die App ein wichtiger Bestandteil des Konzeptes, das die Warnung und Information auf allen Kanälen von sozialen Medien über digitale Werbetafeln und Bildschirme an Bahnhöfen bis hin zu Fernsehen und Radio vorsieht. Unger: "Alle Kanäle sind wichtig."