Die Fans des SC Freiburg geraten bei ihrer Mannschaft ins Schwärmen. Foto: Eibner/Weber

Eigentlich gewinnt ja immer der FC Bayern München, so auch in den vergangenen sechs Jahren beim Bundesliga-Barometer, der von der Butting Gruppe und der Sport Bild präsentiert wird. Doch in dieser Saison haben die Fans einen anderen Sieger gekürt - die Mannschaft von Trainer Christian Streich

Am 33. und 34. Spieltag wurden 5449 Fans zur Zufriedenheit mit ihrem eigenen Klub befragt. Und es gab eine große Überraschung: die neue Nummer eins ist der SC Freiburg - und das trotz oder gerade wegen des verlorenen DFB-Pokalfinales. Die Breisgauer gewinnen vor RB Leipzig, Union Berlin und Eintracht Frankfurt. Erst danach kommen die Branchenführer FC Bayern und Borussia Dortmund auf den Plätzen fünf und sechs.

Führungscrew des Sportclubs erhält Note, 1,45

Abgestraft wurden vor allem die Bayern-Bosse Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic. Von ihren Fans bekam das Management die Note 2,81. Ganz anders sieht das beim SC Freiburg aus. Die Arbeit des Vorstandsduos Oliver Leki/Jochen Saier und Sportdirektor Klemens Hartenbach wird von den Fans äußerst positiv bewertet. Die Note 1,45 ist die zweitbeste, knapp überboten von der Fanbewertung der Bosse des VfL Bochum mit der Note 1,42.

Freiburger Mannschaft erzielt Bestwert

Absolute Spitze ist der SC Freiburg in der Kategorie Mannschaft. Die Note 1,17 ist der absolute Bestwert im kompletten Bundesliga-Barometer vor der Eigenbewertung der Frankfurter Fans (1,27), die ihren Klub in der Europa League zum Sieg getragen haben.

Auffällig ist in diesem Jahr, dass in der Gesamtwertung der Fans Klubs wie der SC Freiburg, Union Berlin und Eintracht Frankfurt weit vorne landen. Professor Alfons Madeja, Leiter der Studie: "Das zeigt, dass nicht Geld die Fans zufrieden macht, sondern Leidenschaft und ein gutes Gesamterlebnis im Stadion für Zuschauer-Glück sorgen.“

Neue Arena als Sinnbild

Die neue Europapark-Arena ist ein Sinnbild für die kontinuierliche Entwicklung des SC Freiburg. Die Badener sind einerseits im Zuge zunehmender Kommerzialisierung im Fußball mit der Zeit gegangen, andererseits sind sie ihren Grundprinzipien treu geblieben - und wollen das auch so beibehalten.

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