Kreisräte haben gemeinsam mit Landrat Günther-Martin Pauli eine Rotbuche vor dem Gebäude gepflanzt. Foto: Marschal

Hier und da stehen noch Umzugskartons, aber der Betrieb läuft. Seit Mitte Oktober sind das Forstamt und das Amt für Straßen- und Radwegebau des Landratsamts Zollernalbkreis im "Gebäude 48" Meßstetten zu finden.

Meßstetten - Die Kreisräte staunten nicht schlecht, als sie in das neue Verwaltungsgebäude vor den Toren der ehemaligen Zollernalbkaserne auf dem Meßstetter Geißbühl in Augenschein genommen haben. Schließlich beherbergte das "Gebäude 48" bis vor einigen Jahren noch die Standortverwaltung der Kaserne inklusive Lager- und Werkstatträume Von März 2020 bis zum Spätsommer 2022 sind im Gebäude aus den 1950er-Jahren 28 attraktive Büroräume entstanden, wo 60 Menschen ihren Arbeitsplatz haben. Im Untergeschoss wird noch gebaut: Dort entsteht auf rund 450 Quadratmetern Platz für Teile des Kreisarchivs. 4,5 Millionen Euro hat der Landkreis für den Umbau in die Hand genommen. Das Gebäude wurde nicht nur optisch ertüchtigt, sondern von der Fassade bis zum Dach energetisch saniert.

Vor allem im Obergeschoss sieht alles anders aus

Catharina Pawlowski, Dezernentin für Kreisimmobilien führte gemeinsam mit Bernd Vosseler, der als Architekt federführend für den Umbau war, durch das Gebäude. Vor allem im Obergeschoss staunten die geladenen Gäste, vorrangig Kreisräte, nicht schlecht: Vor allem im Obergeschoss gab es vor dem Umbau keine einzige Wand, heute ist es in funktionale, aber auch moderne Büros und Besprechungsräume aufgeteilt, an den Wänden hängt bereits Kunst – und für die Anfangszeit Vergleichsbilder, wie das Gebäude vor der Sanierung ausgesehen hat.

Auf dem Dach ist derweil alles vorbereitet für die Montage einer Photovoltaikanlage, die zu einem späteren Zeitpunkt in Betrieb gehen wird.

Neben der beiden Ämter und der Zentrale des Forstbezirks Baar-Hegau von Forst BW ist auch der Zweckverband Interkommunaler Industrie- und Gewerbepark Zollernalb im Gebäude 48 angesiedelt. Dessen künftigen Mitarbeiter des Zweckverbandes haben dort ebenfalls modernste, lichtdurchflutete Arbeitsräume auf dem aktuellsten technischen Stand. Die Räume hat der Meßstetter Büromöbelhersteller Interstuhl mit modernen Sitzmöbel ausgestattet und nutzt beispielsweise den Besprechungsraum Showroom für Präsentationszwecke. Zweckverbandsvorsitzender und Bürgermeister von Meßstetten Frank Schroft betonte, dass die Nutzung der Räume offen für alle Mitgliedskommunen des Zweckverbandes ist.

Kein typisches Verwaltungsgebäude

Die Fassade des Gebäudes wird nicht immer so hell bleiben. Da diese mit Weißtannenholz aus dem Zollernalbkreis verkleidet ist, wird sie mit den Jahren verwittern.

Landrat Günther Martin Pauli betonte, dass die Ansiedlung der Ämter nach Meßstetten keineswegs eine politische Gefälligkeit sei. Die Ertüchtigung des Gebäudes 48 inklusive energetischer Sanierung sei ein ökologisch sinnvoller Schritt: Denn mehr Personal benötige auch mehr Platz. "Wir wollten nicht die typische Verwaltungsoptik fahren, sondern auch junge Mitarbeiter ansprechen", betonte der Landrat.

Abschließend haben Pauli, Schroft und Kreistagsmitglieder dann den Baum des Jahres gepflanzt, 2022 ist dies die Rotbuche.