Mithelfen, das Weltklima zu schützen, will die Gemeinde Bitz und beteiligt sich deshalb an einem landes-weiten Projekt. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Die Stadt Bitz beteiligt sich am Projekt "Kommunaler Klimaschutz". Vier Schwerpunkte sind schon gesetzt.

Bitz - Energie einzusparen und die Öffentlichkeit darüber aufzuklären, das sind zwei Schwerpunkte, die sich die Bitzer Verwaltung vorgenommen hat. Die Gemeinde beteiligt sich am Projekt "Kommunaler Klimaschutz". In Workshops soll bis Juni ein Maßnahmenkatalog entstehen.

"Die Kommunen sind wichtige Partner staatlicher Stellen bei der Energiewende. Sie sollen Wegweiser und Vorbild im Energie- und Klimaschutz sein", lautet die Vorgabe für die Gemeinde. Es geht darum, effizienter mit Energie umzugehen, Energie einzusparen und erneuerbare Energien einzusetzen.

Deshalb unterstützen das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit sowie das baden-württembergische Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft den Auftrag der Energieagentur Zollernalbkreis, die Gemeinde Bitz in einem landesweiten Projekt zum "Kommunalen Klimaschutz" zu betreuen.

Darüber informierten zwei Vertreter der Energieagentur in der jüngsten Sitzung des Bitzer Gemeinderats dessen Mitglieder. Unter dem Titel "Coaching Kommunaler Klimaschutz" sollen bis zum Sommer in insgesamt elf Gemeinden des Landes mit unterschiedlicher Größe die Möglichkeiten und Wege zum Energie- und Klimaschutz in der Praxis untersucht und ausgewertet werden. Dazu gibt es drei Workshops, in denen die Mitarbeiter der Verwaltung einen Maßnahmenkatalog für den Energie- und Klimaschutz erarbeiten. Das Engagement in diesem Projekt kostet die Gemeinde rund 2000 Euro.

Nutzverhalten soll beeinflusst werden

Aus den acht möglichen Handlungsfeldern haben die Bitzer in einer ersten Zusammenkunft vier Schwerpunkte ausgesucht, darunter Energiemanagement und Institutionalisierung im Rathaus. Denkbar ist zum Beispiel, eine zentrale Stelle im Rathaus einzurichten und diese mit einem Klimamanager zu besetzen, der immer wieder Ideen einbringt und forciert, wie Energie einzusparen und dadurch das Klima zu schonen ist.

Zu den weiteren Maßnahmen gehört es, die Verbrauchsdaten zu erfassen, das Nutzerverhalten zu beeinflussen, die Schule mit einem Unterrichtsprojekt einzuspannen, die Internetseite entsprechend zu gestalten und ein Energiekonzept zu entwickeln – auch mit dem Blick darauf, dass ab 2019 alle öffentlichen Neubauten keine Fremdenergie mehr verbrauchen sollen. Jedes Gebäude soll sich dann selbst mit der Energie versorgen, die es zum Erwärmen von Raumluft und Wasser braucht.

Entsprechende Ideen sollen in drei verwaltungsinternen Workshops entstehen, bei denen zum Beispiel der jeweilige Hausmeister mitmacht, in denen aber auch Vertreter aus dem Gemeinderat willkommen sind.

Ein Ziel dabei ist es, die Bürger mit ins Boot zu holen, eventuell auch über Förderprogramme, denn, so Bürgermeister Hubert Schiele, es sei wichtig, die Bauherren frühzeitig zu erreichen, bevor baulich etwas geschehen sei, um sie in Sachen Energie zu beraten. Der erste Workshop startet in der nächsten Woche. Danach geht es im vierwöchigen Rhythmus weiter. Anfang Juni sollen das Projekt abgeschlossen sein und die Ergebnisse vorgestellt werden.