Beim Ausbau der Schule wäre noch mehr gegangen, hat Wolfgang Ziemen gesagt. Foto: Reich Foto: Schwarzwälder Bote

Haushalt 2019: Gemeinderäte haben keine Einwände gegen einige Änderungen / Baustelle: Schwimmbecken

Den letzten Haushalt im Berufsleben von Kämmerer Rolf-Dieter Koch hat der Gemeinderat Bitz in seiner jüngsten Sitzung einstimmig abgesegnet. Seit er eingebracht worden war, haben sich noch Änderungen ergeben.

Bitz. Trotz einiger Änderungen waren die Bitzer Gemeinderäte einverstanden mit dem Haushalt für das Jahr 2019, der ihnen seit Dezember vorliegt. Laut Kämmerer Rolf-Dieter Koch haben sich zwischenzeitlich Mehraufwendungen durch die Einrichtung einer Kleingruppe in der Kita Lichtenstein ergeben: Die Kosten in Höhe von 7500 Euro hatten die Gemeinderäte im Dezember separat beschlossen. Allerdings spart die Gemeinde an anderer Stelle im Ergebnishaushalt: Für die Grundstücksunterhaltung der Sportstätten fallen geringere Kosten an. Der Grund: Der Posten Erneuerung des Kleinspielfeldes bei der Schule ist vom Ergebnis- in den Finanzhaushalt gewandert – konkret: in den Investitionsplan. Noch kurz vor Weihnachten hat die Gemeinde einen Kostenvoranschlag dafür bekommen in Höhe von 120 000 Euro, wobei eventuell mit Landeszuschüssen in Höhe von 36 000 Euro zu rechnen ist. Im Ergebnishaushalt spart die Gemeinde damit 45 000 Euro.

Weil inzwischen auch der Haushaltsplan des Scher-Lauchert-Abwasserverbandes fertig ist, in dem 2019 Investitionen über eine Million eingeplant sind, ergeben sich auch dort Änderungen: 43 700 Euro mehr als geplant fließen aus dem Bitzer Ergebnishaushalt in die Personal- und Betriebsaufwendungen des Verbands.

Die gesamten Mehraufwendungen – 6200 Euro im Ergebnishaushalt – will die Gemeinde durch Mehreinnahmen bei der Gewerbesteuer decken.

Im Verbandshaushalt 2017 sind noch einige Haushaltsreste aufgelöst worden, was der Gemeinde Bitz Einnahmen von 90 000 Euro beschert. Gleichzeitig steigt allerdings auch die Umlage der Gemeinde für den Investitionsbereich um 18 000 auf insgesamt 138 000 Euro.

Unterm Strich ist der Ergebnishaushalt trotz der Mehrausgaben ausgeglichen, wie Koch deutlich machte.

Im Stellenplan kommen laut Bürgermeister Hubert Schiele vier Stellen dazu: für die neue Kämmerin, einen Bauhofmitarbeiter, die Gruppenleiterin der Kita Lichtenstein und einen Klimaschutzmanager. Was dessen Aufgabe und ob sie mit weiteren Kosten verbunden sein werde, wollte Frank Hohnwald wissen und erfuhr von Schiele, dass der Klimaschutzmanager längst nicht nur Geld ausgeben werde: Seine Aufgabe werde es unter anderem sein, die Bitzer für Energiesparmaßnahmen zu sensibilisieren und sie zu beraten – darunter auch die Hausmeister gemeindeeigner Gebäude.

Wolfgang Ziemen, der Stellvertreter des Bürgermeisters, dankte Rolf-Dieter Koch im Namen des Gemeinderates für die Arbeit an seinem letzten Haushaltsplan und freute sich, dass die dicken Investitionsbrocken gemeistert würden, ohne dafür Kredite aufzunehmen. Ziemen lobte die erfolgreichen Bemühungen der Gemeinde, sich familienfreundlich aufzustellen, und der Zuzug mehrerer junger Familien beweise, dass das auch fruchte.

Ziemen wünscht sich den "schnellstmöglichen" Breitbandausbau, die Verbesserung der Parkplatzsituation an der Schule und die Sanierung des Lehrschwimmbeckens, das nun ein halbes Jahrhundert lang gute Dienste geleistet habe. Den Umbau des Bildungszentrums bezeichnete Ziemen als planerische Herausforderung, die aber gelungen sei, wenngleich er anmerkte, dass beim Umbau der Grundschule noch "Luft nach oben und noch mehr möglich gewesen" wäre.