Der Gewittersturm vom August hatte teils dramatische Auswirkungen, auch im Hechinger Stadtwald. Die Bilanz davon haben wir zusammengestellt.
24. August 2023 – ein Datum, das nicht nur Waldbesitzern in Erinnerungen bleiben wird. An diesem Tag fegte ein Sturm über Hechingen, der teils massive Schäden anrichtete, die auch wirtschaftliche Auswirkungen haben. Der Verwaltungsausschuss (siehe Info) befasst sich mit dem Thema, und vorgestellt wird dabei eine Bilanz, die wir mit Fragen und Antworten zusammenfassen:
Wo hat der Sturm in Hechingen am heftigsten zugeschlagen?
Im Alten Stadtwald, in Schlatt, Stetten und Boll. Dem Sturm waren 10 000 Festmeter Holz zum Opfer gefallen. Dies war für den Stadtwald damit das zweitgrößte Schadensereignis seit dem Sturm Lothar im Jahr 1999, bei dem 35 000 Festmeter gefallen waren. Hinzu kommen 2023 weitere rund 10 000 Festmeter im kleinparzellierten Waldstücken im Privatbesitz. Insbesondere betroffen sind 50 bis 60 Jahre alte Fichtenbestände.
Kann man den wirtschaftlichen Schaden beziffern?
Ja, dieser wird von der Stadt für die öffentlichen Waldflächen auf 400 000 Euro geschätzt. Der Grund: Die Holzmengen fällt in einer Phase an, in der die Bauwirtschaft schwach ist. Weitere Kosten fallen in Zukunft an, weil zehn bis 15 Hektar große Flächen entstanden sind, die in den kommenden Jahren wieder aufgeforstet werden müssen.
Wie sind die Aufräumarbeiten vorangekommen?
Spaziergängern und Privatwaldbesitzern waren direkt nach dem Sturm eindringlich gewarnt, den Wald zu betreten. Aufgrund der losen Äste, die herunterfallen konnten, bestand damals eine Zeit lang Lebensgefahr. Ende Oktober war bereits die Hälfte der Flächen aufgearbeitet. Das Sturmholz im Stadtwald soll bereits Mitte Dezember 2023 aufgearbeitet sein.
Mit welchem Ergebnis wird der Forstbereit 2023 abschließen?
Neben dem Sturm am 23. August war Mitte Juli ein Gewittersturm über Weilheim gefegt, der außerplanmäßige Arbeiten erforderte. Deshalb fallen dieses Jahr enorme Sturmholzmengen an, die für ein Plus von 300 000 Euro sorgen, so die aktuelle Prognose. Vorgesehen war ursprünglich ein Plus von nur 77 000 Euro. Allerdings werden die Holzmengen in den Folgejahren sehr viel geringer sein, was die Gewinne drückt.
Wie gestalten sich die Aussichten für den Stadtwald?
Wie sich die Bauwirtschaft als Hauptabnehmer des Holzes entwickelt, gilt als offen. Einzig die Nachfrage nach Brennholz ist ungebrochen. Die Stadt rechnet nicht damit, dass sich der Holzmarkt 2024 erholt, und es sind erhebliche Ausgaben für die Wiederbewaldung vorgesehen. Das Erreichen der schwarzen Null könne schon als Erfolg verbucht werden, heißt es von der Stadt.