Nicht nur das Cocktailmixen gefällt Claudio Isele an seinem Beruf als Barkeeper. Auch dass er immer wieder unterschiedliche Menschen kennen lernt und Events besucht, macht für ihn den Reiz aus. Foto: privat

Claudio Isele ist Barkeeper aus Leidenschaft. Sieben Jahre lang war die Amici-Bar in Ettenheim sein Wirkungsgebiet. Nachdem er diese 2022 aufgeben musste, machte er als mobiler Barkeeper weiter. Doch wie ist er überhaupt in diesem Beruf gelandet?

Zu seinem Nebenberuf kam Isele durchs Ausprobieren: Freunde von ihm hatten eine Bar betrieben und beim Nachfolger hatte Isele dann die Chance genutzt, den Beruf des Barkeepers einmal für sich zu testen. „Und dabei habe ich gemerkt, dass das absolut meins ist“, schildert er unserer Redaktion. Als sich die Chance bot, in Ettenheim eine eigene Bar im Kleinen zu starten, rief er mit einem Freund im Februar 2016 die „Amici-Bar“ ins Leben.

„Ich habe zwar auch einen kleinen Kurs gemacht, aber im Wesentlichen habe ich mir alles selbst angeeignet und ausprobiert“, erklärt er. Eine große Hilfe sei ihm dabei sein Mentor Alsan gewesen. „Er hat mir alles beigebracht. Ihn konnte ich immer fragen, egal worum es ging. Durch ihn – den Vollprofi – habe ich super viel gelernt“, so Isele.

Cocktailmixen und eine eigene Bar zu betrieben, war für ihn schnell zur Leidenschaft geworden. „Besonders der Kontakt mit den Menschen hat mir von Anfang an Freude gemacht“, schildert er. „Diese sieben Jahre mit der Amici-Bar waren eine tolle Zeit mit diversen Events, angefangen von Livemusik bis hin zu Mottoabenden. Es hat mir einfach Spaß gemacht, die Cocktails zu mixen, neue Kreationen zu entwerfen und neue Leute kennenzulernen“, erinnert er sich. Mit der wechselnden Livemusik kam unterschiedliches Publikum in die Bar. „ Die Abwechslung hat mir gefallen. Besonders die Musiker waren manchmal speziell – aber es war jeder auf seine Art super-sympathisch“, blickt er zurück.

Pro Veranstaltung vier bis fünf Cocktails im Angebot

Die Amici-Bar musste Isele Ende 2022 schließen, die Leidenschaft für Cocktails ist ihm aber geblieben. Deshalb macht er nun als mobiler Barkeeper weiter. Pro Veranstaltung hat er vier bis fünf verschiedene Cocktails im Repertoire, die er nach dem Geschmack des Kunden individuell zusammenstellt. „Ich versuche dabei immer wieder etwas Anderes zu bieten“, erklärt er. „Einer der Drinks, der immer sehr gut läuft und etwas Besonderes ist, ist ein Johannisbeer-Gin-Likör mit Tonic und Wildberry, Rosmarin und Beere.“

Und wie erfolgreich ist er mit diesem neuen Konzept? „Nach einem Jahr als mobiler Barkeeper kann ich sagen: Es lief echt gut und ich bin zufrieden – aber es ist auch noch etwas Luft nach oben“, erklärt Isele.

Auch bei Veranstaltungen in der Region anzutreffen

Bei Firmenfeiern oder Geburtstagen war Isele schon im Einsatz. Auch bei einigen Großveranstaltungen in der Region wie bei der Sportveranstaltung „Die großen Spiele“ in Freiburg war er anzutreffen. Auch der Ettenheimer Weihnachtsmarkt und der Martinimarkt waren „super gelaufen“, berichtet Isele. „Grundsätzlich bin ich für alles offen und zu haben. Das ist das Coole an meinem Job, dass man immer andere Dinge sieht und mitbekommt.“ Was ihm bisher noch fehlt, ist der Einsatz bei einer Hochzeit. „Wenn das einmal klappen würde, das wäre großartig“. So wird Isele etwa am 17. März bei der Messe „d’Hochzit – badisch verliebt“ im Weingut Bieselin in Ettenheim zu finden sein.

Aber auch sonst „habe ich noch viele spannende Projekte im Kopf. Ich habe richtig Bock hier in der Region erfolgreiche Events auf die Beine zu stellen“, betont er. So könnte er sich etwa vorstellen eine EM-Party zu veranstalten oder um die Weihnachtszeit eine Glüh-Gin-Session an jedem Samstag im Dezember zu veranstalten – falls sich jeweils der passende Ort dafür findet. „Um die Glüh-Gin-Session zu verwirklichen, brauche ich aber noch eine Scheune oder einen Gasthof, mit dem ich kooperieren kann. Dann würde ich draußen den Glüh-Gin ausschenken, während im Hintergrund Lounge-Musik läuft“, sieht er das Ambiente schon vor seinem geistigen Auge.

Bis es so weit ist, kann man Isele aber zunächst einmal bei anderen Events in der Region antreffen: so etwa bei den Foodtruck-Festivals in Emmendingen, Bühl, Lahr und Ettenheim.

Amici-Event-Reihe startet am 9. März

Und dann gibt es da noch die Amici-Events, die Isele jedes Jahr im Ettenheimer „S’Blumenhäfele“ auf die Beine stellt – mit Livemusik und Cocktails. Auch dieses Jahr sind wieder vier geplant: So tritt am Samstag, 9. März, die Band „Tribute“ auf, die Coversongs von Rock und Pop der vergangen 60 Jahre bietet. Dazu gibt es neben Cocktails auch Flammenkuchen. Der Einlass ist um 19 Uhr, die Musik startet um 20.30 Uhr. Weiter geht es am 13. April mit den Musikern von „Blind Date“ aus Offenburg. „Sie treten das erste Mal in der Ecke auf und bieten Acoustic-Cover-Songs der vergangenen 60 Jahre und Stücke aus den aktuellen Charts“, so Isele. Einen Namen in der Region haben sich bereits „John Amann and The Legends“ gemacht. Sie treten am 4. Mai im Blumenhäfele auf und bieten Rock, Pop, Blues und Folk. Den Abschluss bilden „The Mannish Boys“ mit Rock und Blues am 18. Mai.

Vorschläge für die Serie

Im Rahmen unserer Serie stellen wir Menschen vor, die besonderen Berufen nachgehen. Wenn Sie Ideen für außergewöhnliche Jobs haben, jemanden kennen, der einer interessanten Arbeit nachgeht oder Sie in einer spannenden Branche unterwegs sind, schreiben Sie uns eine E-Mail an redaktion@lahrer-zeitung.de.