Das Sport- und Freizeitgelände auf dem Meßstetter Blumersberg: Die Stadt und das beauftragte Architekturbüro freuen sich über den Preis „Beispielhaftes Bauen“. Foto: /Volker Bitzer

Die Architektenkammer Baden-Württemberg zeichnet das Sport- und Freizeitgelände Blumersberg aus. Stadtbaumeister Claus Fecker nahm Urkunde und Plakette auf dem Balinger Gartenschaugelände entgegen.

Bei Architekturpreisen kommen kühne Wohnhäuser, kubistische Kulturtempel oder schillernde Glaspaläste als Firmenzentralen meist als erstes in den Sinn. „Beispielhaftes Bauen“ ist aber mehr, wie die Preisverleihung der Architektenkammer Baden-Württemberg (AKBW) an die Stadt Meßstetten zeigt. Sie wurde für das gelungene Sport- und Freizeitgelände Blumersberg ausgezeichnet.

„Die gelungene Umnutzung eines alten Sportplatzes zu einer generationsübergreifenden Kommunikations- und Bewegungsfläche zeigt beispielhaft, dass auch im ländlichen Raum solche Projekte einen spürbaren Mehrwert bringen. Der großzügig angelegte Bewegungsbereich bietet ein Angebot für jeden und jede: Verschiedene, auf alle Altersgruppen abgestimmte Geräte und Aktionen laden zum Ausprobieren und gemeinsamen Aufenthalt ein.

Ziel des Wettbewerbs ist es, Impulse für positive Baukultur zu geben

Eine kleine Gastronomie schafft ein Angebot – jedoch ohne Konsumzwang. Auf den mitgeplanten Grillplätzen lässt sich auch ganz einfach mitgebrachtes Grillgut auflegen. Die Anlage passt sich sehr gut in die Landschaft ein und geht in ihr auf. Kurzum: Ein toller Ort, sich in der Natur zu bewegen“, begründete die Fachjury die Auszeichnung.

Beim Wettbewerb „Beispielhaftes Bauen Zollernalbkreis 2015 - 2023“, den die Architektenkammer des Landes gemeinsam mit dem Landratsamt in Balingen ausrichtete, konnte man sich mit Projekten aus den zurückliegenden acht Jahren bewerben. Schirmherr war Landrat Günther-Martin Pauli. Ziel war es, gut gestaltete Architektur aus allen Lebensbereichen aufzuzeigen und durch gelungene Beispiele weitere Impulse für die positive Entwicklung der Baukultur im Landkreis zu geben, wie die AKBW informiert.

Von 43 Einsendungen wurden 14 prämiert – der Blumersberg ist mit dabei

Zum jüngsten Wettbewerb eingereicht wurden 43 Arbeiten – vom Wohnen über Öffentliche Bauten und Innenraumgestaltungen bis hin zu Garten- und Landschaftsanlagen. Eine siebenköpfige Jury – bestehend aus vier Fach- und drei Sachjuroren – unter Vorsitz von Philipp Kopp, Freier Stadtplaner aus Ulm, tagte zwei Tage lang, um die „Kandidaten“ zu sichten und zu bewerten. Zunächst kamen 18 Arbeiten in die engere Wahl, um davon schließlich nach einer mehrstündigen Schlussberatung 14 Projekte mit einem Preis zu würdigen.

Bei der Preisverleihung in Balingen (von links): Philipp Kopp (Juryvorsitzender), Meßstettens Stadtbaumeister Claus Fecker, „Blumersberg“-Planer und Landschaftsarchitekt Jörg Siegmund, Catharina Pawlowskij (Landratsamt, mit Sohn Timmy) und Holger Winz (Sprecher der AKBW-Kammergruppe Zollernalbkreis) Foto: Silas Stein/AKBW

Mit dabei ist das Sport- und Freizeitgelände auf dem Blumersberg in Meßstetten, das jüngst mit dem ersten Kinderfest und der Partynacht mit namhaften Akteuren aus der Schlagerszene wieder positiv von sich reden machte. Konzipiert wurde es von der Firma „Freiraumplanung Sigmund Landschaftsarchitekten GmbH“ aus Grafenberg.

Etwa 800 000 Euro hat die Stadt Meßstetten in das Gelände investiert

Für die Stadt Meßstetten nahm Stadtbaumeister Claus Fecker die Urkunde und Plakette auf dem Gartenschaugelände in Balingen entgegen. „Mit unserem Großprojekt Blumersberg, in das wir circa 800 000 Euro investierten, haben wir uns durchaus Chancen ausgerechnet“, begründet Fecker die Meßstetter Bewerbung – und freut sich nun umso mehr, dass dies auch die Jury so sah.

Und er ist überzeugt: „Der neue Blumersberg ist wirklich ein Vorzeigeprojekt moderner Städteplanung, das von den Bürgerinnen und Bürgern aber auch vielen Gästen bestens angenommen wird.“

Die prämierten Arbeiten werden mit einer Ausstellung, Broschüre, im Internet unter www.akbw.de sowie in der App Architekturführer Baden-Württemberg der Öffentlichkeit vorgestellt.