Wie passen eine Bibliothek und ein Generationentreff zusammen? In Bad Dürrheim hat man schon viele Ideen, solche Begegnungen mit Leben zu füllen. Foto: © lunaundmo – stock.adobe.com/JAN KNOFF, GERMANY

Im Oktober soll die Bibliothek an der Adresse Hofstraße 1, ehemals Irma-Areal, öffnen. Doch das ist nicht die einzige Veränderung, die sich anbahnt: Damit einher geht auch ein neues Begegnungszentrum.

Der Generationentreff und die Stadtbücherei gehen eine Partnerschaft in der Hofstraße 1 ein. Im Gemeinderat drehte sich jetzt noch einmal alles ums Budget dafür.

Das Gremium habe vertraut und einen Bonus gegeben. „Wir müssen alles tun, um die Kosten finanziell in den Griff zu bekommen“, äußerte sich Hauptamtsleiter Markus Stein im Gespräch mit der Redaktion. Das Ergebnis bisher nannte er gut, aber es müsse noch einiges getan werden, denn – wenn alle beantragten Zuschüsse kommen – weist das Projekt im Moment noch ein Minus von 8800 Euro auf.

So sieht es finanziell aus

Das Geld kommt aus ganz verschiedenen Quellen. So hat der Investor momentan eine Kostenübernahme von 20 000 Euro zugesagt, durch weitere Personen und Firmen kommen zusätzlich nochmals 15 000 Euro an Spenden zusammen. Hinzu kommt noch Geld aus Landeszuschüssen und einiges mehr.

Markus Stein führt aus, dass man beispielsweise den Bibliotheksverband überzeugen konnte 2022 insgesamt 25 000 Euro Zuschuss zu gewähren, obwohl man eigentlich noch nicht alle Bedingungen, die damit verknüpft waren, erfüllen konnte und dies erst im laufe des Jahres 2023 geschehen würde.

Eine Zusätzliche Förderung ist jetzt noch aus einem Landesprogramm beantragt, in dem es um ein Städtebauförderungsprogramm geht, das erst im April 2023 aufgelegt wurde. Dieses ziele zwar eher auf Sanierungen ab, doch gibt es durchaus bauliche Notwendigkeiten wie einen Windfang, der über dieses Programm finanzierbar wäre, auch die Beleuchtung, Netzwerkschrank und ähnliches können hier eingebracht werden. Insgesamt waren es 27 Prozent der zuschussfähigen Kosten, die man in den Antrag einbringen konnte.

Noch viele Fragen

Abgesprochen werden müssen für das Zusammenleben von Generationentreff und Stadtbibliothek noch die Regeln im Detail. Hier gelte es zusätzlich, einen Moderationsprozess über die Anträge zu finanzieren.

Im zeitlichen Ablauf seien viele kleine Teilschritte notwendig. Momentan liegt die Priorität auf der Bestellung des Inventars, wie neue Regale für die Bücherei, eine Lesetreppe oder auch eine Bistroküche. Die neuen Regalen stehen auf Rollen und sollen somit beiseite geschoben werden, sobald eine große Fläche für Veranstaltungen gemeinsam mit dem Generationentreff benötigt wird.

Ideen, das Zentrum mit Leben zu füllen, gibt es schon reichlich: Eine Projektidee wäre beispielsweise ein Lesegarten, eine andere ein Urban-Gardening-Konzept. Mit diesen beiden Projekten könnte man den Ausbau zu einem zentralen Bürgertreffzentrum forcieren.

Zunächst hat der Verwaltungsausschuss der Bewilligung von 47 800 Euro zugestimmt. Sollten die 39 000 Euro aus dem Zuschussantrag fließen, würde sich diese Summe und somit der Verlust auf 8800 Euro verringern – zudem hofft man auf weitere Sponsoren oder andere Förderungen.