Im Sommer ist leichte Lektüre gefragt, das weiß die langjährige Leiterin der Leihbücherei, Regina Hofmann. Foto: Strohmeier

Für den Sommer bevorzugen die Kunden der Stadtbibliothek leichte Lektüre, das weiß deren langjährige Leiterin Regina Hofmann aus ihrer Erfahrung – seit über 40 Jahren betreut sie die städtische Leihbücherei. Man ist auf der Suche nach einer Nachfolge, grundlegende Änderungen sind keine geplant.

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Bad Dürrheim - Und sie hat ein kleines Sortiment parat, welche Titel darunter so zu verstehen sind. Da wäre Hera Lind mit ihrem Roman "Über alle Grenzen". Er hat einen ganz anderen Charakter als die früheren Werke der Autorin. Ihre neueren Romane haben alle einen realen Hintergrund. Sarah Lark lässt ihre Bücher in Neuseeland und Australien spielen. Einer ihrer Romane heißt "Wo der Tag beginnt", oder Sabine Weigand "Die Manufaktur der Düfte" sind ebenfalls zwei Titel, die gut laufen und natürlich auch Krimis und Thriller wie Nora Roberts "Am dunklen Tag", eine weitere Autorin in diesem Lesereigen ist Lucinda Riley, die in diesem Jahr verstorben ist.

Rund 5000 Titel

Es gibt aber noch weit mehr in der Bibliothek zu entdecken. Um die 5000 Titel dürften es schon sein, so schätzt Regina Hofmann den Bestand der städtischen Bibliothek. Von den Klassikern der Weltliteratur, wie beispielsweise Neuauflagen von den Karl-May-Büchern und das "Tagebuch der Anne Frank" über die Trendsetter bis hin zu Wissensbücher für Kinder und Jugendliche. Einer der Renner ist aktuell der Titel "die spannende Welt der Viren und Bakterien". Aber auch alles über Ritter, Burgen und vieles mehr steht in den Regalen. Jeder wird hier fündig, auch Senioren, die eine größere Schrift bei den Büchern bevorzugen. Bei den Sachbüchern sind Medizin und Psychologie ein gefragter Schwerpunkt. Regina Hofman hat jedes Jahr ein gewisses Budget für Neuanschaffungen, es müssen aber auch Bücher aussortiert werden, entweder, weil sie nicht ausgeliehen werden oder, weil sie zerschlissen sind. Spiele zum Ausleihen sind nicht mehr im Programm.

Bei Kindern beliebt

Besonders freut sie sich immer, wenn Kinder die Räume im alten Rathaus in der Schulstraße 7 betreten, erzählt Hofmann. Beim ersten Mal kämen sie normalerweise mit ihren Eltern, irgendwann trauen sie sich dann auch alleine in die Bibliothek. Der Lockdown habe auch die Familien wieder in die Welt der Bücher zurückgebracht, es wurden spürbar mehr, die den Weg zu ihr fanden.

Seit Jahrzehnten betreut sie die Bibliothek und teilweise kommen auch schon die Kinder von Kunden, die selbst als Kinder das erste Mal in die Bibliothek kamen. Und so denkt sie eigentlich auch schon seit einiger Zeit ans Aufhören.

Auf Nachfolgersuche

Die Suche nach einem Nachfolger laufe und Hauptamtsleiter Markus Stein zeigt sich im Gespräch zuversichtlich, dass man jemanden finden werde. Es gab auch Gespräch mit den Verantwortlichen der evangelischen Leihbücherei. Doch auch hier gibt es einige Dinge, die notwendig seien.

Einen Nachfolger will Regina Hofmann auf jeden Fall noch einarbeiten. Stein muss allerdings alle enttäuschen, die auf eine Verbesserung der Situation hoffen. Das Budget für die Bibliothek werde nicht erhöht, man werde mit den Begebenheiten leben müssen. Natürlich fände auch er es schön, wenn man einen barrierefreien Zutritt hätte, das sei an dem jetzigen Standort nicht möglich, aber er gibt den Hinweis auf einen gewissen Sparzwang der Stadt.