So stellt man sich das Trinkspiel vor. Am 4. November steigt wieder eine große Beer-Pong-Party in Rottweil. Foto: Pixel-Shot/ Shutterstock

Rottweil ist bereits zum zweiten Mal Austragungsort einer Weltmeisterschaft – der Beer Pong Weltmeisterschaft. Als Trinkspiel verpönt, möchte die Beerpong Organisation Rottweil dem Wettbewerb ein neues Image verpassen.

Rottweil - Ein Tischtennisball und sechs Plastikbecher. Viel mehr braucht es für das bekannte Trinkspiel Beer Pong nicht – na ja bis auf das Bier eben. Doch das soll sich bald ändern, wenn es nach der Beerpong Organisation Rottweil geht. "Das ist kein Trinksport für uns. Deswegen soll das Bier auch nach und nach verschwinden", erklärt Initiator Lucas Hahn, der im Deißlinger Ortsteil Lauffen wohnt.

Zunächst bleibt alles beim Alten

Bei der Weltmeisterschaft am 4. November im Stadtjugendring in Rottweil bleibt aber zunächst erst einmal alles beim Alten. 32 Zweier-Teams stehen sich gegenüber, um die besten Beer-Pong-Spieler zu ermitteln. Sechs klassische rote Plastikbecher werden in einer Pyramidenformation auf einem extra dafür designten Tisch vor jedem Team aufgebaut. Gefüllt werden diese wahlweise mit Bier oder Leitungswasser. Mit einem Tischtennis-Ball müssen die Becher dann vom gegnerischen Team aus dem Spiel "genommen" werden. Vergleichbar mit dem guten alten Dosenwerfen, nur dass der Inhalt des Bechers getrunken werden muss – mit Bier ist das deutlich amüsanter als mit Wasser.

Teilnehmer des Turniers können sich hierfür einen Bierpass für fünf Euro kaufen. Wassertrinker nehmen kostenlos teil. Eine Trinkpflicht gibt es also nicht. Das Gewinner-Team wird selbstredend mit einem Pokal belohnt. Das genaue Regelwerk kann auf der Homepage der Organisation nachgelesen werden.

"Die Weltmeisterschaft ist das letzte Turnier mit dem Bierpass. Danach wird nur noch mit Wasser gespielt", sagt Hahn. Auf den ersten Blick vermutlich nur schwer zu verdauen für die hartgesottenen Fans des Trinkspiels, doch Hahn erklärt: "Härtefälle wird es immer geben. Ich geh aber dennoch davon aus, dass das Interesse weiter steigen wird." So sei schon beim World Grand Prix – dem ersten großen Turnier des Jahres – im April auffällig gewesen, dass viel mehr Frauen unter den Teilnehmern waren. "Seitdem klar ist, dass man auch mit Wasser spielen kann, hat sich das Teilnehmerfeld brutal verändert. Das finde ich sehr positiv."

Die Vereinsgründung steht an

Ein weiterer wichtiger Schritt steht für Hahn und seine Mitstreiter gleich im Anschluss an die Weltermeisterschaft an, denn dann soll die Vereinsgründung erfolgen. "Das Turnier ist für uns ein Zwischenschritt. Wir wollen dem Sport dadurch eine Plattform bieten. Als Verein gibt es auch viel mehr Möglichkeiten", sagt der Student. Das zeige sich neben der Suche nach möglichen Veranstaltungsorten vor allem auch bei der Sponsorensuche: "Da gibt es teilweise schon noch Vorurteile. Als Verein hat man natürlich ein ganz anderes Ansehen. Es gibt aber auch viel Zuspruch", sagt der 22-Jährige.

Ursprünglich sollte die Weltmeisterschaft bereits am 21. Oktober stattfinden. Nach terminlichen Schwierigkeiten innerhalb des Teams hat die Organisation dann den 28. Oktober angepeilt. Auch der Termin musste aufgrund der Suche nach einer Location verworfen werden. Nun treffen sich die besten Beer-Pong-Spieler der Region also am 4. November in den Räumen des Stadtjugendrings. Hahn erklärt hierzu: "Mit dem Hasen in Rottweil hat es wie ursprünglich angedacht nicht geklappt. Das Kutschenhaus ist mittlerweile einfach zu klein, das Neckartal dagegen zu teuer."

Eine eigene Beer-Pong-Liga soll 2023 kommen

Für das Jahr 2023 plant die Organisation bereits das nächste große Event in Form einer Beer-Pong-Liga. "Der aktuelle Plan ist, dass einmal im Monat Liga-Spiele in einer Kneipe stattfinden. Das wäre eine Win-Win-Situation", sagt der Student. Hahn und seine Mitstreiter haben also noch viel vor.

Afterparty mit DJ Wayne

Die World Championship of Beerpong findet am Freitag, 4. November, in den Räumen das Stadtjugendrings am Kriegsdamm in Rottweil statt. Einlass ist ab 18.30 Uhr, Beginn des Turniers um 19.30 Uhr. Der Eintritt zum Turnier und zur Afterparty "Beerpong Beats" mit DJ Wayne ist kostenlos. "Die Teilnehmer und Gäste dürfen sich auf ein extrem gut organisiertes Turnier mit einem sportlichen hohen Niveau freuen", blickt Hahn voraus.