Diese Schilder kann die Straßenmeisterei bald wieder abbauen: Die Balinger Umweltzone wird aufgehoben. Foto: Maier

Pflicht zur grünen Plakette entfällt. Belastung durch Stickstoffdioxid unterhalb des Grenzwerts.

Balingen - Dass die Tage der Balinger Umweltzone gezählt sind, ist bekannt – ihr Ende ist nun sicher: Oberbürgermeister Helmut Reitemann sagte am Dienstag im Gemeinderat, dass das Tübinger Regierungspräsidium deren Aufhebung derzeit vorbereite. Noch in diesem Frühjahr wird also die Pflicht zur grünen Plakette wieder entfallen.

Möglich machen das die anhaltend niedrigen Stickstoffdioxidwerte: Die an der Schömberger Straße in Endingen gemessene Belastung betrug im Mittel des Jahres 2019 nur noch 28 Mikrogramm – und lag damit unterhalb des Grenzwerts von 40 Mikrogramm.

Seit Einführung der Umweltzone am 1. April 2017 war die Belastung im Jahresmittel stets im Rahmen des gesetzlich zulässigen geblieben; davor hatten Messungen deutlich höhere Werte ergeben, was damals einen Luftreinhalteplan notwendig machte. In dessen Folge wurden die Umweltzone samt grüner Plakette, die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 Stundenkilometer rund um die Uhr auf der Endinger Bundesstraße-27-Ortsdurchfahrt sowie eine neue Linksabbiegespur angeordnet.

Tempo 30 in Endingen bleibt bestehen

Während die Umweltzone nun – als bisher erste in Baden-Württemberg und wohl auch bundesweit – wieder aufgehoben wird, soll die Tempo-30-Begrenzung in Endingen bestehen bleiben, sagte Reitemann im Gemeinderat. Notwendig sei dies, um die vom Verkehr ausgehende Lärmbelastung für die Anwohner zu beschränken; auch die Linksabbiegespur soll bleiben.