Neue Brücke, breitere Eyach, Uferweg: So soll der Bereich nahe dem Zollernschloss im Zuge der Gartenschau im Jahr 2023 umgestaltet werden. Foto: Büro Lohrer.Hochrein

Stadtverwaltung wirbt für künftiges "Erlebnis" nahe dem Zollernschloss. Rat entscheidet am 24. März.

Balingen - Die Mitglieder des Gartenschauausschusses haben am Mittwochabend die Planungen für die Neugestaltung der Heinzlenstraße, für die künftige Verkehrsführung dort sowie für den Bau der neuen Brücke über die Eyach befürwortet. Die endgültige Entscheidung trifft der Gemeinderat in der Sitzung am 24. März.

Zur Debatte steht dabei die im Zusammenhang mit der Gartenschau stehende Aufhübschung des Bereichs am Zusammenfluss zwischen Steinach und Eyach am Zollernschloss, eines der Balinger Wahrzeichen. Wie berichtet, hat die Neugestaltung zuletzt bei den Anliegern nicht unbedingt viel Gegenliebe erfahren. Vor allem deswegen nicht, weil die Anlage des Stadtbalkons gegenüber dem Zollernschloss den Wegfall von Parkplätzen bedeutet, ebenso, weil es der Neubau der Brücke über die Eyach mit sich bringt, dass dort künftig keine Autos mehr drüberfahren können.

Den Unmut hat die Stadtverwaltung mittlerweile in Gesprächen und durch Planänderungen besänftigen können: Drei zunächst gestrichene Parkplätze an der Heinzlenstraße bleiben erhalten, weitere drei – oder gar vier? – sollen an der Wilhelm-Kraut-Straße direkt vor dem Gasthof Lang anstelle der dortigen großen Blumenkübel ausgewiesen werden.

Fußgänger sind die Gewinner

Dass die jetzige Brücke wegmuss, verdeutlichte Annette Stiehle, eine der Leiterinnen des Gartenschaubetriebs: Nur mit der neuen, deutlich längeren und höheren Brücke sei es möglich, den Uferweg entlang der Eyach vom Strasser-Areal her kommend über das neue Stadtarchiv bis hinaus ins Wolfental zu verwirklichen, die Eyach aufzuweiten und so diesen Bereich am Zollernschloss auf lange Sicht für die Balinger zu einem "Erlebnis" zu machen. Rico Fischer vom Büro Mayr, Ludescher und Partner, das das neue Bauwerk konzipiert, stellte die neue Brücke den Stadträten vor. Oberbürgermeister Helmut Reitemann meinte, dass man dafür eine Verkehrsberuhigung in diesem Bereich ganz bewusst wolle – Gewinner seien die Fußgänger.

Die künftige Verkehrsführung, nach Abriss der derzeitigen, auch für Autos zumindest in eine Richtung offenen Brücke, hängt derweil eng zusammen mit der Frage, wie die Kreuzung Wilhelm-Kraut-/Eckenfelderstraße sowie die Einmündung von der Eckenfelderstraße in die Heinzlenstraße gestaltet werden. Für beide Knotenpunkte sind Kreisverkehre angedacht, in welcher Variante, damit wird sich der Gemeinderat im April befassen. Idealerweise, sagte etwa Wolfgang Hallabrin (Freie Wähler), sollten an beide Kreuzungen Kreisverkehre gebaut werden. Die Frage sei nur, welchen man als ersten angehe und, darauf wies Klaus Hahn (CDU) hin, in welchem Abstand – auch aus finanzieller Sicht – der zweite realisiert werden könne.