Bleibt das Haus am Rosenberg nun doch bis August 2019 in Betrieb? Foto: Braun

Insolvenzverwalter atmet auf. Haus am Rosenberg könnte bis Ende August 2019 in Betrieb bleiben. Mit Video

Baiersbronn-Klosterreichenbach - Weitere gute Nachricht für die Familien, die Angehörige im Pflegeheim am Rosenberg in Klosterreichenbach betreuen lassen: Der Betrieb könnte bis Ende August 2019 fortgeführt werden. Damit hätten die Angehörigen der noch 38 Bewohner nun doch Monate lang Zeit, einen neuen Heimplatz zu finden.

Diesen Zeitraum nennt Ingo Schorlemmer, Pressesprecher der Schulzen & Braun GmbH und Co. KG, unter deren juristischen Regie das insolvente Heim weitergeführt wird. Wie berichtet, hatte das Landesamt für Vermögen und Bau Baden-Württemberg die Kündigung des Mietvertrags für die Immobilie zum 30. September für ungültig erklärt. Dem Land gehört durch ein Erbfall die Hälfte des Gebäudes. Die Kündigung hatte Alexander Baumgärtner ausgesprochen, Eigentümer der anderen Hälfte. Auch die AOK Nordschwarzwald hat bekundet, dass der erforderliche Versorgungsvertrag für den Heimbetrieb weiterhin gelte.

Insolvenzverwalter Stefano Buck begrüßt die neue Lage. Es sei "eine positive Lösung im Sinne der noch verbliebenen 38 Heimbewohner und deren Angehörige gefunden worden". Die meisten Bewohner seien "hochgradig pflegebedürftig" und hätten im Falle einer Schließung Ende des Monats "nicht gleichwertig" untergebracht werden können. Mit der Verlängerung bekämen die Familien die Zeit, sich "in Ruhe" um einem neuen Heimplatz zu kümmern.

"Pflege ist sichergestellt"

Die Pflege und Betreuung im Heim am Rosenberg bis dahin sei "vollumfänglich sichergestellt". Das Heim habe 30 Mitarbeiter. Fortgeführt werden könne das Haus als Heim längstens bis zum 31. August 2019. Danach müsse die Landesheimbauverordnung "vollumfänglich" umgesetzt werden. Deshalb sei ein Weiterbetrieb der Einrichtung darüber hinaus "nicht möglich", so Schorlemmer. Allerdings solle es möglich sein, bis dahin alle Bewohner in "teils neu gebauten Heimen der Umgebung adäquat unterzubringen". Buck danke allen, die diese optimale Lösung möglich gemacht hätten. Dazu zählten das Land, die AOK, die Heimaufsicht des Landkreises und Martina Sillmann von "Frauen in den Kreistag".

Sillmann hatte gemeinsam mit den Angerhörigen für einen vorübergehenden Erhalt des Heims gekämpft. Mehr gibt es im Video: