Sie freuen sich über eine gute Partnerschaft zwischen der Stadt und dem Berufsförderungswerk Wildbad zum Wohle aller Leser (von links): Klaus Mack, Miriam Lamparter, Dieter Birk, Evelyn Seyfried, Martin Keppler und Wolfgang Dings. Foto: Bechtle Foto: Schwarzwälder-Bote

Berufsförderungswerk betreibt jetzt Stadtbücherei / Vorerst gibt es keine Änderungen

Bad Wildbad (cht). "Die Stadtbücherei bleibt im Besitz der Stadt, der Betrieb wird durch das Berufsförderungswerk erfolgen", so die Aussage von Bad Wildbads Schultes Klaus Mack beim offiziellen Beginn der neuen Ära der Stadtbücherei.Zahlreiche Mitarbeiter der Stadtverwaltung, des Berufsförderungswerks Wildbad (BFW) sowie Vertreter des Gemeinderats waren gekommen, um bei dieser "Übergabe" mit dabei zu sein. Zwar werde der Betrieb unter geänderten Voraussetzungen stattfinden, doch werde sich für die Besucher der Stadtbücherei vorerst nichts ändern, so der Bürgermeister (wir berichteten).

Wolfgang Dings, Geschäftsführer des BFW, bedankte sich, dass die Stadt extrem unbürokratisch, schnell und in angenehmer Art und Weise gehandelt habe, um die Betriebsveränderung vorzunehmen. Dings verwies auf den Abteilungsleiter für berufsqualifizierende Dienstleistungen, Dieter Birk, der den Anstoß zu dieser Kooperation gegeben habe, da im BFW die Ausbildung zum Fachangestellten für Medien und Information erfolge.

Die Bibliothekarinnen Miriam Lamparter und Miriam Mahlke sind Ausbilderinnen im BFW. Sie werden in der Stadtbücherei von der städtischen Angestellten Anita Haag unterstützt. Dings’ Dank galt aber auch der langjährigen Leiterin der Stadtbücherei Evelyn Seyfried, die ebenfalls anwesend war.

Das Berufsbild des Fachangestellten für Medien und Information, sagte Dings, sei überaus vielseitig und erfordere fundierte EDV-Kenntnisse – im realen Betrieb könne nun der Umgang mit den Kunden geschult werden. Das BFW Wildbad sei unter den 28 bundesweiten Berufsförderungseinrichtungen das einzige mit eigener Stadtbibliothek. Er freue sich über die gute Einbindung in der Kommune, den barrierefreien Zugang ("gelebte Inklusion") und hoffe, dass dieses Beispiel der Zusammenarbeit als "Public private Partnership" Mut und Freude mache.

Stadtrat Martin Keppler lobte als Hauptgeschäftsführer der IHK Nordschwarzwald die gute und enge Zusammenarbeit mit dem BFW. Mit der Übernahme der Stadtbücherei bestünden für das BFW neue Chancen in der Ausbildung von Fachkräften. Kepplers Lob galt aber auch der Stadt, die dabei ihre Verantwortung wahrnehme. Er hoffe auf eine weitere Zusammenarbeit mit dem BFW, schließlich sei es ein Wirtschaftsfaktor der Stadt mit überregionaler Ausstrahlung. Der Wiedereröffnung vorausgegangen waren Renovierungs- (neuer Fußboden im Obergeschoss) und Malerarbeiten sowie Veränderungen in der Regaleinteilung – so präsentiert sich die Bad Wildbader Stadtbücherei in neuem Glanz zu den bisherigen Öffnungszeiten.