Harmonisch verlief die Mitgliederversammlung des HGV Oberes Enztal, bei der Vorsitzender Wolfgang Plappert (rechts) und sein Team Rückblick hielten und den Mitgliedern ihre zustimmend aufgenommene Planung für 2014 vorstellten. Foto: Schabert Foto: Schwarzwälder-Bote

Heimat- und Geschichtsverein Oberes Enztal sorgt sich um Leihgabe / Harmonische Hauptversammlung

Von Hans Schabert

Bad Wildbad. Eine Frage blieb bei der Mitgliederversammlung des Heimat- und Geschichtsvereins Oberes Enztal (HGV) offen: Wo ist die Sänfte geblieben, die noch vor etwa einem Jahrzehnt im Bürgermeisterzimmer des Rathauses stand?Sonst konnten Vorsitzender Wolfgang Plappert und sein Vorstandsteam alle Fragen beantworten und so schlüssige Berichte geben, dass nur einhellige Zustimmung und Harmonie bei der Hauptversammlung im Hotel Bergfrieden herrschte. Für das verschollene historische Stück, eine Leihgabe der Besitzerfamilie des ehemaligen Hotels Post, ist der HGV nicht verantwortlich. Aber er sieht sich in einer Wächterfunktion für historische Hinterlassenschaften.

Die Mitglieder hoffen, dass durch beharrliches Nachfragen der Gegenstand wieder auftaucht und den Weg dorthin findet, wo er öffentlich als ein kleines Stück Wildbader Geschichte wahrgenommen werden kann.

Dies war auch Beweggrund, dass der HGV die dekorative Wildbader Ehrenbürgerurkunde des Staatsministers der Finanzen Wilhelm von Gessler aus dem Jahr 1910 erwarb. Die Stadt und Sponsoren unterstützten den Kauf zu 2200 Euro. Vereinschef Wolfgang Plappert wird sich wegen der Präsentation mit dem Rathaus in Verbindung setzen. Von den Mitgliedern angeregt wurde eine dauerhafte Ausstellung im Ratssaal oder im Forum König-Karls-Bad.

In seinem Rückblick ließ der Vorsitzende die acht Veranstaltungen der letzten Monate Revue passieren.

Kassierer Walter Girrbach berichtete von soliden wirtschaftlichen Verhältnissen. Größte Ausgabe war der Kauf der Ehrenbürgerurkunde. Girrbach bat, für nächstes Jahr nach einem Nachfolger Ausschau zu halten, er wolle die Finanzen des HGV nach fast einem Vierteljahrhundert in jüngere Hände legen.

Wie 2013 "Die Welt der Kelten" soll 2014 wieder eine Sonderausstellung in Stuttgart Ziel des HGV sein: "Im Glanz der Zaren" wird besucht. Stellvertretende Vorsitzende Barbara Hammann-Reister hatte nicht nur Prospekte beschafft, sondern für Interessierte eine Liste mit Buchempfehlungen zur Einstimmung vervielfältigt. Vorher geht es zur Engel-Ausstellung ins Schloss Neuenbürg, wo Museumsleiterin und HGV-Vorstandsmitglied Elke Osterloh die Führung übernehmen wird.

Eine Begehung der alten Wildbader Friedhöfe, ein Vortrag von Uli Blumenthal zu den Ursachen des Ersten Weltkriegs und Bezügen dabei zu Wildbad, ein Besuch des Klosters Hirsau und die Ausstellung "Entdeckung der Kindheit im 19. Jahrhundert" in Baden-Baden sind weitere Angebote, die sich im Flyer zum Programm 2014 finden. Der geht demnächst den Mitgliedern zu. Eingebunden sind Angehörige des HGV in die kreisweite Kleindenkmalerfassung, die im Oberen Enztal Blumenthal koordiniert.