Blick aufs Bad Herrenalber Kurhaus. Foto: Kugel

Schlüssige Konzepte werden verlangt, wenn es um die Zukunft des Bad Herrenalber Kurhauses geht.

Große Diskussionen gab es keine, als es in der jüngsten Sitzung des Bad Herrenalber Gemeinderats um das Kurhaus ging. Die Verwaltung wurde mit der Untersuchung und Kostenbetrachtung beauftragt – und zwar mit Blick auf die künftige Gastronomie sowie die Verlagerung der Tourist-Information vom Rathaus ins Kurhaus.

Bürgermeister Klaus Hoffmann sagte, es habe viele Gesprächsrunden mit Fachberater Georg Sommer gegeben. Er hoffe, dass man bis Jahresende wisse, was das Ganze kosten würde. Dann könnten im Gremium die nächsten Schritte besprochen werden.

Wettbewerbsvorteil Laut Sitzungsvorlage spielt die Gastronomie eine entscheidende Rolle für den Erfolg einer Veranstaltungsstätte. Insgesamt sei eine gut funktionierende Gastronomie ein wichtiger Wettbewerbsvorteil.

Beim „World Café“ im vorigen Jahr seien für die künftige Gastronomie im Kurhaus Bad Herrenalb diese Grundsätze formuliert worden:

Die Gastronomie am Kurhaus soll künftig getrennt von der Veranstaltungsgastronomie arbeiten.

Das Parkrestaurant soll durch eine andere Betriebsform – zum Beispiel Bistro – ersetzt werden.

Dabei sollen Räume und Ausstattung der Hallengastronomie so gewählt werden, dass verschiedene Caterer andocken können und auch gegebenenfalls Vereine bei kleineren Veranstaltungen das Catering übernehmen können.

Damit würden Investitionen in einen Umbau und Renovierungsarbeiten der gastronomischen Räumlichkeiten notwendig. Die Pachteinnahmen müssten auch bei einer Veränderung gesichert sein.

Konzepte „Hierüber muss eine Untersuchung und Kostenbetrachtung erfolgen, um die Entscheidung über die künftige Gastronomie im Kurhaus Bad Herrenalb sachgerecht treffen zu können. Hierzu wird aus Sicht der Verwaltung eine Mehrfachbeauftragung an Architekten erforderlich werden, um schlüssige Konzepte zu erhalten“, heißt es weiter. Ziel sei, die gastronomische Situation für das Kurhaus und dessen Besucher sowie Veranstalter für die Zukunft abzusichern und so zu gestalten, dass die Kurhaus-Gastronomie maßgeblich zum Erfolg des Kurhauses beitrage.

Informationen Eine Tourist-Information nehme insbesondere Aufgaben wahr, die mit persönlicher Begegnung zu tun hätten.

Einige Besucher suchten Informationen über Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten in der Umgebung, während andere etwas über öffentliche Verkehrsmittel wissen wollten.

Andere Besucher wollten möglicherweise Unterkünfte oder Veranstaltungen buchen oder Souvenirs und Geschenke kaufen. Die Erwartungen der Besucher hängten von ihren individuellen Bedürfnissen und Interessen ab. Die Räume sollten deshalb zentral gelegen und gut von der Hauptstraße oder einer Hauptflanierrichtung gesehen werden können.

Mehrere Vorteile Die bisherige Tourist-Information befinde sich etwas abseits, wie immer wieder von Gästen mitgeteilt werde. Ein Umzug in das Kurhaus könnte mehrere Vorteile bringen. Sichtbarkeit und Wahrnehmung würden wesentlich gestärkt. „Im Kurhaus wäre die meiste Zeit jemand vorhanden und könnte insbesondere auch Fragen zu Veranstaltungen beantworten. Die Besucher des Kurhauses hätten Ansprechpartner für spontane Fragestellungen“, so die Verwaltung. Bei Bedarf einer Tageskasse könnte der Bereich diese eventuell mitübernehmen. Die Verlagerung der Tourist-Information ins Kurhaus erfordere allerdings bauliche Maßnahmen.

Spontane Besuche Der bisher als Solitär neben dem Kurhaus befindliche Trinkpavillon sollte in ein entsprechendes Konzept integriert werden.

Damit würden Investitionen in einen Umbau notwendig. Hierüber müsse ebenfalls eine Untersuchung und Kostenbetrachtung erfolgen, um die Entscheidung über den künftigen Standort der Tourist-Information sachgerecht treffen zu können.

Auch hierzu werde aus Sicht der Verwaltung eine Mehrfachbeauftragung an Architekten erforderlich werden, um schlüssige Konzepte zu erhalten. Ziel sei, die Situation für die Besucher der Siebentälerstadt so zu gestalten, dass sie für geplante und spontane Besuche in der Tourist-Information einen gut geeigneten Standort vorfänden, der öffentliche Bereich des Kurhauses zusätzlich belebt werde und bei Bedarf Synergieeffekte mit dem Kurhaus erzielt würden.