Viele Beifall beim Wildberger "Umzügle" fanden immer wieder die Pyramiden der schaurigen Hexen. Foto: Pristersbach

Erst zum vierten Mal gab es das Wildberger "Umzügle". Mit 500 Metern sicherlich einer der kürzesten Umzüge in der fünften Jahreszeit. Doch die Kürze des Laufs lockt – mehr als 30 Zünfte kommen zusammen.

Wildberg - Zwei Tage lang herrschte rund um die Schönbronner Halle wieder mal närrischer Ausnahmezustand: Nach dreijähriger Corona-Auszeit ließ es die 1992 gegründete Wildberger Narrenzunft am Wochenende richtig krachen – und feierte gleich ihr 30-jähriges Jubiläum nach. "Die Leute sind wieder heiß auf Fasnet", betonte Zunftmeisterin Marina Dreyer.

Neben dem traditionellen Lompaball bildete vor allem das vierte "Umzügle" einen echten Höhepunkt der Wildberger Fasnet. Den närrischen Umzug in der Schäferlaufstadt hatte die Narrenzunft beim 25-jährigen Jubiläum des Lompaballs aus der Taufe gehoben, und zwischenzeitlich hat sich das Event in der fünften Jahreszeit irgendwie fest etabliert.

Teilnehmerzahl begrenzt

So gingen jetzt fast 800 Hästräger aus über 30 Zünften und Gruppen an den Start. "Unser Umzügle ist richtig gefragt und wir hatten noch mehr Interessenten", erklärte Marina Dreyer, dass man die Teilnehmerzahl aber mit Blick auf die rund 500 Meter lange Umzugsstrecke begrenzen muss.

Drei Böllerschüsse kündeten dann davon, dass sich der närrische Tross in Bewegung setzte, wobei rechtzeitig zum Umzügle sogar mal wieder die Sonne lachte. Angeführt war der Umzug wie immer von der Wildberger Narrenzunft, wobei der Narrensamen mit einer Pyramide glänzte.

Mit von der Partie waren unter anderem die Hirsauer Monasterii mit ihren Ruina-Hexa, das Mötzinger Stoibruch Gsindel und Treiber oder die Hörnles-Hexa aus Simmozheim, die für allerlei Schabernack sorgten. Mit zum närrischen Tross gehörten daneben die Schömberger Eule’loch Hexe, die Mötzinger Bommerles-Hexa oder die Schlossplatz-Hexa aus der neuen Narrenhochburg Mötzingen. Nicht fehlen durften die Pfrondorfer Wäschbach-Hexen, die Narrenzunft Jettingen mit ihren Richtplatzhexen und Brunnenteufeln, die Gechinger Bachweiber sowie die Narrenzünfte aus Wart, Neuweiler und Calw. Für die passenden Klänge sorgten erneut die Gechinger Gacho Grächzer oder die Formation Mix-Tour aus Weil der Stadt.

Jegliche Zünfte aus der Umgebung dabei

So viele Zuschauer wie noch nie säumten in diesem Jahr die Umzugsstrecke zwischen Effringen und Schönbronn. "Das ist überragend, aber wir haben eben auch immer Glück mit dem Wetter", waren sich die Zunftmeisterinnen Marina Dreyer und Simone Hallabrin einig, die zuvor alle teilnehmenden Gruppen und ihre Schlachtrufe vorgestellt hatten.