Nach drei Jahren Pause startet die fünfte Jahreszeit für die Narrenzunft in Wildberg. Foto: Trinks

Burghexen, Grabenteufel und Wildbi – diesen Freitag, an Dreikönig, werden die Masken der Wildberger Narrenzunftgruppen nach drei Jahren Pause wieder herausgeholt. Und natürlich abgestaubt.

Wildberg - Mit dem traditionellen Maskenabstauben fällt bei der Narrenzunft Wildberg am Dreikönigstag der Startschuss für die fünfte Jahreszeit. In diesem Jahr steht aber auch noch die Taufe von zwölf Täuflingen und direkt die erste Abendveranstaltung auf dem Programm.

Nach drei Jahren Pause sollte sich auch so einiger Staub auf den Masken angesammelt haben. Hat die Wildberger Narrenzunft in den Jahren 2021 und 2022 doch auf das Abstauben verzichtet. "Andere Zünfte haben es trotzdem gemacht", beschreibt Zunftmeisterin Marina Dreyer. Doch Wildberg wartete. So wollte man die Masken erst zu tatsächlich stattfindenden Fasnet wieder aufsetzen.

30-jähriges Bestehen wird nachgefeiert

Man sei jedoch jedes Jahr vorbereitet gewesen, betont Dreyer. Denn der Narrenfahrplan und die verschiedenen Veranstaltungen wurden in der Hoffnung auf die fünfte Jahreszeit jedes Jahr geplant. Zwar durfte coronabedingt in beiden Jahren nichts stattfinden und so musste in 2022 auch die Feier zum 30-jährigen Bestehen der Zunft in Wildberg ausfallen. Doch umso größer sei nun die Freude auf die nun kommende Saison.

Starten wird die Narrenzunft Wildberg diesen Freitag. Schon morgens wagen zwölf Täuflinge den Weg in die Zunft bei einer inoffiziellen Taufe. Ab 17.30 Uhr geht es dann ganz offiziell los. Die Narren treffen sich im Tal und marschieren Richtung Schlossruine. Dort wird dann die Geschichte der Fasnet und der Narrenzunft vorgetragen, bevor es dann ans Maskenabstauben geht. "Endlich werden die Masken aus der Kiste geholt und vom Staub befreit", unterstreicht Dreyer. Danach wird den Masken durch die Zunftmeisterin das Leben eingehaucht.

Burghexen haben erst einmal Aufnahmestopp

Ebenso feierlich geht es weiter und im Anschluss werden die Täuflinge mit der traditionellen Rotznoos und dem Trinken des Taufgebräus in der Zunft willkommen geheißen. Damit werden sie zu den neuen Hästräger. Die Täuflinge entscheiden dabei selbst zu welcher Gruppe sie gehören wollen. "Nur bei den Burghexen haben wir gerade einen Aufnahmestopp", erklärt die Zunftmeisterin. Denn man wolle die Gruppe ähnlich groß halten. Bei einem gemeinsamen Essen wird dann nochmal ausgelassen gefeiert, bis es dann schon auf den Weg zur ersten Veranstaltung geht.

Doch damit wird die fünfte Jahreszeit eben nur eingeleitet. In Wildberg geht es dann mit dem Lompaball am 3. und 4. Februar weiter. Dabei integriert ist das mittlerweile zur Tradition gewordene "Umzügle". Der Umzug trägt seinen Namen aufgrund seiner kurzen Laufstrecke, erläutert Dreyer. Doch zum 25. Lompaball-Jubiläum im Jahr 2018 erfüllte sich die Narrenzunft somit den Wunsch überhaupt einen Umzug zu haben. So läuft man zusammen auf der Hülbe Effringen in Richtung Schönbronner Halle.

Und am Samstag des Lompaballwochenendes findet dann auch die Kinderfasnet in der Schönbronner Halle statt. Aber nicht nur in Wildberg sind Burghexen, Grabenteufel und Wildbi anzutreffen. An jedem Wochenende in der startenden Saison geht es auf mindestens eine Fasnetsveranstaltung. Die Zunft kostet die fünfte Jahreszeit also voll aus.