Die Wohncontainer stehen: Insgesamt können hier 36 Geflüchtete untergebracht werden. Foto: Steinmetz

Die Wohncontainer zur Unterbringung von geflüchteten Menschen sind neben der Wachendorfer Mehrzweckhalle aufgestellt.

Starzach-Wachendorf - Noch sind sie jedoch nicht bezugsbereit: "Die Energieversorgung fehlt", teilt Bürgermeister Thomas Noé auf Anfrage mit. Daran wird jetzt gearbeitet, was, so Noé im Hinblick auf das Stromnetz, durchaus eine Herausforderung sei. Die Firma Stumpp aus Balingen hat Ende vergangenen Jahres damit begonnen, die Kanal-, Strom- und Wasserleitungen zu verlegen. Die Container wurden dann Anfang des neuen Jahres geliefert.

Container-Siedlung für 36 Menschen

Maximal könnten in der Container-Siedlung 36 Menschen untergebracht werden. Eine luxuriöse Unterkunft wird es nicht sein: Ein Container ist gedacht für zwei Bewohner. Es gibt zwei weitere Hygiene-Container jeweils für Männer und Frauen, einen Küchen-Container mit mehreren Herdplatten sowie einen hauswirtschaftlichen Container mit Waschmaschinen. Beheizt wird mit Strom.

Die Kosten sind mit mehr als 80.000 Euro veranschlagt. Zudem zahlt die Gemeinde eine monatliche Miete von 7500 Euro. Wenn, was völlig offen ist, die Container wieder abgebaut werden, fallen nochmals 47.000 Euro an.

Pflicht für die Gemeinde

"Ich bin kein Freund von Container-Standorten", räumt Noé ein. Die Gemeinde muss nichtsdestoweniger ihrer Unterbringungspflicht nachkommen und entsprechend vorbereitet sein. Momentan geht Noé davon aus, dass in den nächsten zwei Wochen noch keine Zuweisungen erfolgen. Froh wäre er jedoch, wenn die Einrichtung bis Fasnet nicht belegt würde.

Platz im Wachendorfer Rathaus

Durch den Krieg in der Ukraine sind die Flüchtlingszahlen stark angestiegen. Die Wohncontainer seien, wie Noé betont, aber nicht ausschließlich für Ukrainer vorgesehen. Um zusätzliche Unterbringungsmöglichkeiten zu schaffen, soll das Wachendorfer Rathaus umgebaut werden. Da geht im Moment aber nichts: "Wir warten auf die Baugenehmigung", sagt Noé. Eine große Baumaßnahme wird es nicht geben. Der Kostenaufwand liegt bei 25.000 Euro. Dass dennoch ein Baugenehmigungsverfahren notwendig ist, ärgert Noé mit Blick darauf, dass im Rathaus eigentlich schnell Wohnraum zur Verfügung gestellt werden könnte. "Offenbar ist aber die Not nicht groß genug", meint er. 14 Flüchtling fänden im Rathaus Platz. Das Projekt hat für Noé jetzt nicht oberste Priorität. Nach wie vor suche die Gemeinde auch private Unterkünfte für Flüchtlinge.