Ein Arzt mit Lust auf Tennenbronn wird gesucht – schon seit geraumer Zeit ohne Erfolg. Foto: Ziechaus

Mehrere Hausarzt-Praxen haben in dem Schramberger Stadtteil Tennenbonn jüngst aufgehört. So sieht es derzeit mit der Nachfolger-Suche aus.

Schramberg-Tennenbronn - Über die Arztversorgung in Tennenbronn und die Suche nach einem Arzt für den Stadtteil hat der Fachbereichsleiter Verwaltung und Finanzen, Uwe Weisser, jüngst im Ortschaftsrat informiert.

Nachdem innerhalb sehr kurzer Zeit die beiden langjährigen Ärzte im Ort aus Altersgründen ihre Tätigkeit beendet haben ohne Nachfolger zu finden, werde seit mehr als einem Jahr versucht, wieder einen Arzt im Dorf ansässig zu machen. Die Möglichkeiten dafür seien überschaubar, zumal in Deutschland 500 Arztsitze unbesetzt seien. Die kassenärztliche Vereinigung hatte 2014 für den Mittelbereich Schramberg noch eine Überversorgung von 132 Prozent festgestellt. Demnächst müsse man von einer Versorgung von 100 Prozent ausgehen, während Rottweil eine Versorgung von 83 Prozent aufweist und weitere Städte in der Region noch schlechter mit Ärzten versorgt sind.

Einzelpraxis unattraktiv

Geschafft habe man in den vergangenen Jahren mit den Ärzten die Einrichtung von zwei medizinischen Zentren in Schramberg-Tal und in Sulgen; für das Zentrum in Schramberg werde mit dem zweiten Bauabschnitt die Fertigstellung in diesem Jahr angestrebt. Junge Ärzte scheuten die Einrichtung und die Arbeit in einer Einzelpraxis, suchten vielmehr den Einstieg in eine Praxisgemeinschaft mit mehreren Ärzten. Das Projekt des Landes mit einer Landarztquote könne wohl erst in einigen Jahren Erfolge bringen. Die Stadt könne sich eine Unterstützung für den Ableger einer Praxisgemeinschaft in Tennenbronn vorstellen. Man gebe die Suche nicht auf und hoffe auf Erfolge in absehbarer Zeit.