Eine Förderplakette übergibt Julia Kiefer als Leiterin der Leader Geschäftsstelle Mittlerer Schwarzwald an Kaltbrunns Ortsvorsteher Stefan Maier (links) und Schenkenzells Bürgermeister Bernd Heinzelmann (rechts). Foto: Korthuis

Die Gemeinde Schenkenzell erhielt jüngst einen neuen Helfer für die Landschaftsoffenhaltung überreicht. Die Anschaffung erfolgte zu einem wesentlichen Teil über das Leader-Regionalbudget.

Die Übergabe des neuen Helfers und einer Förderplakette fand jüngst in Wittichen statt. Julia Kiefer als Leiterin der Leader-Geschäftsstelle Mittlerer Schwarzwald erschien mit ihrem neuen Mitarbeiter Bas Korthuis und Bürgermeister Bernd Heinzelmann in Wittichen, wo Ortsvorsteher Stefan Maier die neue Gerätschaft im laufenden Betrieb demonstrierte.

Vorausgegangen war ein Antrag von Maier auf Förderung über das sogenannte Leader-Regionalbudget, welchen die Gemeinde als Projektträger dann einreichte. Hier können Projekte bis zu einer Summe von 20 000 Euro netto eingereicht werden. Die Förderung beträgt dann bei erfolgter Auswahl 80 Prozent des Anschaffungspreises. Der angeschaffte Häcksler kostete 17 695 Euro. Wie Maier vor Ort erläuterte, war das gute Angebot des Herstellers und somit auch das ausgewählte Modell nahezu konkurrenzlos in dieser Preisklasse.

Angetrieben wird der selbstfahrende Häcksler von einem Zwei-Zylinder Dieselmotor mit rund 700 Kubikzentimetern und etwa 20 PS. Für den Betrieb wird ausschließlich umweltfreundlicher, „HVO-Diesel“ verwendet. Dieser hat den Vorteil, dass die Verbrennung deutlich sauberer erfolgt und die Schadstoffbelastung für die Arbeiter um die Gerätschaft herum deutlich reduziert wird.

Ortsvorsteher Stefan Maier demonstriert die Funktionsweise des Häckslers. Foto: Korthuis

Aufgrund seiner kompakten Abmessungen von unter einem Meter Breite und der Tatsache, dass er mit einem selbstanfahrenden Raupenfahrwerk ausgestattet ist, wird gerade der Einsatz auf den im Kaltbrunner Tal oft vorhandenen, schmalen und ehemaligen Wirtschaftswegen überhaupt erst ermöglicht.

Freisägen der Zauntrassen

Neben der Offenhaltung der Landschaft soll der Häcksler auch für das Freisägen der Zauntrassen und deren Unterhaltung sowie für touristische Zwecke eingesetzt werden. Auch der Bauhof werde noch in die Gerätschaft eingewiesen. Das gut 500 Kilogramm schwere Gefährt kann mithilfe von Verladerampen auf einen normalen PKW-Anhänger geladen werden.

Die bereits über zehn Betriebsstunden bekam der Häcksler in den ersten Arbeitseinsätzen im Witticher Tal, als der Bewuchs entlang des Talbaches zurückgedrängt wurde. Dort hatte er sich auch schon bewiesen.

Der hydraulische Einzug beziehungsweise das Hackwerk schafft Aststärken bis zu 14 Zentimeter. Je größer das Material ist, desto langsamer erfolgt der Einzug, da hier seitens des Gerätes eine automatische Regulierung stattfindet. Holzstärken über 8 Zentimeter werden allerdings aufgrund der Belastung für die Gerätschaft laut Maier nicht empfohlen. Hier können zunächst stärkere Meterstücke der Brennholzverwertung zugeführt werden.

Außerdem ergänzte er, dass der Häcksler kein Ersatz darstellt für die großen Hacker, die Hackschnitzel zur Energiegewinnung verarbeiten.

Körperkraft weiter nötig

Einen Dank richtete Maier auch an die treuen Helfer bei der Landschaftsoffenhaltung. Trotz moderner Technik werde immer noch die körperliche Arbeit, nicht zuletzt wegen der anspruchsvollen Topografie Kaltbrunns, den größten Teil einnehmen.