Aufgrund der Regenfälle kam es an der Breg oberhalb von Vöhrenbach zu Hochwasser. Das Amt für Umwelt, Wasser- und Bodenschutz des Landratsamtes Schwarzwald-Baar-Kreis hat die Situation im Blick. Foto: Landratsamt Schwarzwald-Baar-Kreis

Seit Sonntag regnet es durchgehend. Die Mitarbeiter des Amtes für Umwelt, Wasser- und Bodenschutz des Landratsamtes Schwarzwald-Baar-Kreis haben deshalb die Entwicklung Hochwassersituation besonders im Blick. Aktuell sind die Pegel gestiegen.

Laut Prognose sollen die Niederschläge jedoch wieder abnehmen, so dass sich die Lage wieder entspannen wird. „Aufgrund der seit Sonntag gefallenen ergiebigen Niederschläge führen die Gewässer im Einzugsgebiet der Oberen Donau Hochwasser. Die Böden sind durch die Niederschläge der vergangenen Tage stark gesättigt. Der Niederschlag wird somit zu einem großen Teil in den Fließgewässern abgeführt“, so berichtet Carla André, Leiterin des Sachgebiets Gewässer und Boden.

Der Schwerpunkt des Hochwassergeschehens liegt im Einzugsgebiet der Breg, wobei vor allem die kleineren Zuflüsse verstärkt Hochwasser führen. Der Pegel im Urachtal zeichnete am Dienstag, 14. November, frühmorgens eine Abflussspitze von zirka 9,8 Kubikmeter pro Sekunde auf. Das entspricht ungefähr einem fünfjährlichem Hochwasser, also einem Ereignis, das statistisch alle fünf Jahre zu erwarten ist.

Am Bregpegel in Hammereisenbach wurde der Grenzwert des Voralarms von 150 Zentimeter gegen zwei Uhr in der Nacht vom Dienstag, 14. November, erreicht. Um sechs Uhr morgens ist aufgrund des weiterhin ansteigenden Hochwasserpegels das Hochwasserrückhaltebecken Wolterdingen kurzzeitig in den Einstau gegangen.

Abflüsse nehmen wieder ab

Die erste Hochwasserspitze wurde an der Breg in Hammereisenbach mit einem Wasserstand von 165 Zentimeter um sieben Uhr erreicht. Seither nehmen die Abflüsse wieder ab. Für die Nacht vom Dienstag auf Mittwoch wird gegen null Uhr aufgrund der weiterhin ergiebigen Niederschläge eine zweite Hochwasserspitze erwartet.

Diese wird in der Größenordnung der ersten Hochwasserspitze gleichen. Der Abfluss wird somit über dem eines zweijährlichen Hochwassers liegen, jedoch noch unterhalb eines fünfjährlichen Hochwassers. Die Grenzwerte für den Hochwasseralarm werden somit voraussichtlich nicht erreicht. Der Grenzwert des Voralarms wird voraussichtlich am 15. November mittags wieder unterschritten, so die Mitteilung des Landratsamts.

Straßen werden nicht gesperrt

Eine Straßensperrung beim Hochwasserrückhaltebecken Wolterdingen ist nach der aktuellen Lageeinschätzung (Stand: 14. November 2023, 15 Uhr) nicht erforderlich. „Das Hochwassergeschehen nimmt in der Intensität weiter flussabwärts merklich ab. An der Breg in Donaueschingen wird der Abfluss eines zweijährlichen Hochwassers nur knapp überschritten.

Prognose ist gut

Die Brigach führt in Donaueschingen aktuell einen Abfluss von zirka 37 Kubikmeter pro Sekunde und erreicht somit nicht die Abflusswerte für ein zweijährliches Hochwasser. Auch in der Prognose für die nächsten Tage ist an der Brigach nicht mit höheren Abflüssen zu rechnen“, so Carla André.