Gemeinsam stellen sie ihre "Kunst im Wasserturm" in Altensteig aus: (von links) Peter Dorn, Gisela Reich und Herbert Schmidt. Foto: Sannert Foto: Schwarzwälder-Bote

Drei Künstler aus der Region stellen bis zum 16. Oktober im Altensteiger Wasserturm aus

Von Doris Sannert Altensteig/Region. Seit zehn Jahren gibt es nun schon die "Kunst im Wasserturm". Um dieses Ereignis gebührend zu feiern, haben sich drei Künstler zusammengetan. Gemeinsam suchen sie in ihrer Ausstellung nach Berührungspunkten – nach so genannten "Schnittstellen".

Zur Vernissage am heutigen Freitag ab 19 Uhr sind alle Kunstliebhaber in den Altensteiger Wasserturm eingeladen.

Der Nagolder Objektkünstler Peter Dorn stellt seine Kunstobjekte – meist sind es Fotografien seiner Werke – schon seit zehn Jahren im Wasserturm aus. Hin und wieder hat er Kollegen eingeladen, die Ausstellung mit ihm gemeinsam zu gestalten. 2001, als der Wasserturm zum ersten Mal zur Kunsthalle wurde, sollten dies alle Besucher schon von weitem sehen. Und so wurde der Turm selbst in ein leuchtendes Kunstwerk verwandelt. Peter Dorn griff diese Idee nach zehn Jahren noch einmal auf und hat gemeinsam mit den Stadtwerken Altensteig und der Firma Peoplesound aus Rohrdorf ein Konzept entwickelt, das allabendlich die Formen des Wasserturms nachzeichnet – so lange, wie die Ausstellung dauert.

Dorn präsentiert diesmal sein zentrales Kunstobjekt als "Invironment" und damit als eine Form der Installation. 400 Schlüssel stehen in seinem Werk sinnbildlich für ein ganzes Leben – vom Baby-Plastikschlüssel bis zum Wohnungs- oder Autoschlüssel. Peter Dorn hält jedes seiner zeitlich begrenzt aufgebauten Kunstwerke stets im Bild und später mit anderen zusammen in einem Katalog fest.

Gisela Reichs Kunstwerke sind plastisch, greifbar und von Dauer. Für ihre dreidimensionalen Objekte verformt sie Stoffe, näht sie zusammen, bemalt sie oder bearbeitet sie mit Gips. Die meisten Werke der Stuttgarter Künstlerin, die aus Loßburg- 24-Höfe stammt, sind einfarbig. Schwarz und weiß dominieren und bilden einen zusätzlichen Kontrast.

Die Farbe Weiß spielt auch bei den Acrylbildern auf Leinwand von Herbert Schmidt eine große Rolle. Die abstrakten Werke des Leiters des Kunsthofs aus Rottenburg zeigen keine Gegenstände sondern reduzierte Malerei.

Wo genau die Schnittstellen der Kunstobjekte im Wasserturm liegen, und wo sich die Künstler mit ihrer Kunst berühren, das dürfen die Besucher der Ausstellung selbst herausfinden.

Die Werke der drei Künstler können bis zum 16.Oktober jeweils freitags und samstags von 16 bis 18 Uhr und sonntags von 15 bis 19 Uhr besichtigt werden. Bei der Vernissage führt Peter Dorn in die Ausstellung zum Thema "Schnittstellen" ein. Für das musikalische Rahmenprogramm sorgt Harald Mayen.