Wie klein doch die Welt ist: Am Stand der Albstädter Traufgänge bei Julia Maier und Ramona Eger schaut neben vielen anderen CMT-Gästen auch Norbert Watolla (von rechts) vorbei, der als Bauingenieur viele Projekte in Albstadt verwirklicht hat. Foto: Eyrich

Albstadt hat sich mit den Traufgängen auf der Stuttgarter Messe gut etabliert. Stand gleich am Halleneingang.

Albstadt/Stuttgart - Albstadt – ein Wintermärchen. So könnte das Thema am Stand der Traufgänge auf der Urlaubs-Messe CMT in Stuttgart lauten. Denn so heißt der neue Winterwanderweg, der dort im Mittelpunkt steht. "Jetzt warten wir nur noch auf Schnee", sagt Ramona Eger. Die Leiterin der Tourist-Information Albstadt und ihre Kollegin Julia Maier haben am Wochenende auf der Messe "Caravan – Motor – Touristik" (CMT) in Stuttgart ordentlich Werbung für "Wintermärchen" gemacht.

Hinter dem verlockenden Namen verbirgt sich der zweite Winterwanderweg Albstadts nach dem "Schneewalzer" in Burgfelden. Auf dem 7,3 Kilometer langen Rundwanderweg, der das Nägelehaus auf dem Raichberg, das Berghotel Zollersteighof sowie die Parkplätze Stocken, Dagersbrunnen und Langer Weg passiert, sind gerade mal 170 Höhenmeter zu überwinden. Dafür sind die Aussichten um so gigantischer – und noch viel romantischer, sobald Frau Holle die Betten geschüttelt haben wird.

Natürlich werben die Tourismus-Fachfrauen auch für die anderen Traufgänge, Albstadts Premiumwanderwege, am eigenen Stand in Halle neun der weltgrößten Besucher-Messe rund ums Thema Urlaub – und zwar gleich am Eingang der Halle, wie in den vergangenen Jahren auch.

"Es ist ein Vorteil, dass die Leute, die hier rein kommen, noch frisch sind", sagt Ramona Eger über den günstigen Standort in der ersten Halle gleich nach dem Eingang West und berichtet von entsprechend hoher Besucherfrequenz an den ersten beiden Messetagen. "Viele, die zu uns kommen, kennen die Traufgänge schon – entweder von Berichten oder aus eigener Erfahrung", doch mit den Winterwanderwegen habe Albstadt wieder etwas Neues zu bieten: "Es ist einfach noch mal etwas ganz Anderes, auf Schnee zu laufen."

Die Stärkung kommt in diesem Fall vor der Wanderung: Neben originellen Taschen mit der Aufschrift "Ich bin eine Traufgängerin" und "Ich bin ein Traufgänger", neben Lippenpflegestiften "Traufgänger zum Küssen", Ansteckern für Kinder und natürlich dem druckfrischen Traufgänge-Prospekt, in dem "Wintermärchen" ausführlich beschrieben wird, verteilen Ramona Eger und Julia Maier Traufgänger-Bier, das vor allem bei den Männern gut ankomme, wie sie berichten. Da greifen auch der Albstädter Stadtrat Lambert Maute und seine Frau Gaby, die ihre "Weltreise" für eine Pause in der Heimat unterbrechen, gerne zu, ebenso wie ein Gast aus Leinfelden-Echterdingen, der Albstadt bestens kennt: Bauingenieur Norbert Watolla hat 29 Jahre lang das Planungsbüro Bung in Stuttgart geleitet und mehr als 30 Jahre lang immer wieder Aufträge für das Baudezernat Albstadt bearbeitet. Unter anderem den Tunnel in Laufen hat Watolla geplant – und fährt immer wieder gerne durch, besonders im Herbst: "Vor allem dann bin ich Traufgänger", sagt er und schwärmt von der bunt gefärbten Landschaft auf der Alb, die ihn – schon wegen des kontinentalen Klimas – an seine Heimat Oberschlesien erinnert.

Ursula Teufel, Marketingbeauftragte des Amtes für Kultur, Tourismus und bürgerschaftliches Engagement in Albstadt, weiß, dass in Halle neun vor allem Besucher verkehren, die in puncto Wandern bestens beschlagen sind, und freut sich über deren großes Interesse. Allerdings ist sie auch in Halle sechs am gemeinsamen Stand des Zollernalbkreises aktiv, wo Urlauber mit unterschiedlichsten Interessen verkehren – potenzielle künftige Traufgänger also. Genug zu bieten hat Albstadt schließlich – jetzt warten alle auf Schnee.