Auf dieses Areal werden die bisher beigesetzten Urnen verlegt – es wird erst noch erschlossen. Foto: Eyrich

Arbeiten im Tailfinger Ruheforst sind noch nicht abgeschlossen. Erst dann können Friedhofsgebühren abgerechnet worden.

Albstadt-Tailfingen - Noch einmal verlegt werden müssen alle Personen, die bisher im Ruheforst in Tailfingen beigesetzt worden sind. Außerdem sind dort bisher noch keine Grabnutzungsgebühren abgerechnet worden. Warum?

Spätestens Ende 2013 sollten im Ruheforst in Tailfingen alle Arbeiten abgeschlossen sein, berichtet ein Leser, der dort zwei Angehörige hat beisetzen lassen, dem Schwarzwälder Boten. Und er wundert sich: Eine Abrechnung über die Friedhofsgebühren sowie einen Termin für die endgültige Beisetzung seiner beiden Familienmitglieder hat er noch nicht bekommen.

Silke Mebold, bei der Stadt Albstadt zuständig für die Friedhöfe, weiß warum: "Alle Urnen, die bisher beigesetzt worden sind, sind noch nicht an ihrem endgültigen Platz", erklärt sie. Daher gebe es noch keine endgültigen Zahlen für die Berechnung der Friedhofsgebühren.

Doch warum müssen die Urnen noch einmal verlegt werden? Baubürgermeister Hollauer erklärt das damit, dass noch Erschließungsanlagen gebaut werden müssten. Darunter fallen geschotterte Wege, die auch mit Rollator begehbar sein sollen, sowie Bänke. Außerdem soll ein Kreuz dort Platz finden.

Erst wenn alles fertig sei, sei es sinnvoll, die Urnen zu verlegen und die Abrechnungen zu stellen, macht Silke Mebold deutlich. "Die Submission war kürzlich", berichtet sie. "Dieser Tage werden die Arbeiten an der Anlage vergeben."

Und wie hat sich die Nachfrage nach einem Platz im Ruheforst entwickelt? "Sie ist relativ groß", sagt Silke Mebold. Knapp 20 Urnen seien bisher dort beigesetzt worden. 45 Bäume mit jeweils bis zu acht Bestattungsplätzen sollen vorerst dort ausgewiesen werden. Der Begriff "Friedwald" darf in Albstadt übrigens nicht verwendet werden: Er ist geschützt. Daher weicht die Stadt auf das Synonym "Ruheforst" aus.