Rudolf Loder hat für den Film "Point Break" Hemden für die Darsteller entworfen. Foto: Eyrich

Wie Action-Helden in Kult-Klassikern der Tailfinger Marke "Merz beim Schwanen" über sich hinauswachsen.

Albstadt - Wer sich den Film "Point Break" ansieht, der sollte vor allem auf die Oberkörper der Hauptdarsteller achten: nicht weil sie so wohl geformt sind, sondern weil sie besonders hübsch verpackt sind – in Hemden aus Tailfingen.

In schwindelerregende Höhen führt nicht nur der Weg der Action-Helden im Hollywood-Streifen "Point Break", sondern auch jener der Textilmarke "Merz beim Schwanen" aus Tailfingen. Dort sind die Hemden entworfen und geschneidert worden, in denen Luke Bracey als Johnny Utah und Édgar Ramírez als Bodhi Monsterwellen surfen, mit dem Snowboard über verschneite Steilhänge brettern und an Klippen unter einem riesigen Wasserfall hochklettern.

Für Rudolf Loder, der vor fünf Jahren die Marke "Merz beim Schwanen" geschaffen hat und auf alten Strickmaschinen exklusive Teile produziert – so cool und lässig, dass Brad Pitt zu seinen Stammkunden gehört –, führt der Weg seither ebenfalls nur noch bergauf. "Die Entwicklung ist immens", sagt Loder. "Mittlerweile sind wir in 28 Ländern, und Japan ist unser größter Wachstumsmarkt." Auf Messen ist Loder mit seinen Retro-Klassikern in New York, Paris und anderen Weltstädten vertreten, hat schon mehrere Filme und Musikbands ausgestattet, und auch in Berlin kennen und lieben Filmschaffende die hochwertigen Unterwäsche-Teile, zumal sie nicht nur drunter, sondern auch drüber getragen echte Hingucker sind.

So kommt es, dass das Studio Babelsberg in der deutschen Hauptstadt auf die Idee kam, die Hauptdarsteller der amerikanisch-deutschen Co-Produktion – ein Remake des Films "Gefährliche Brandung" – in Loders Shirts zu verpacken: nicht nur in jene der aktuellen Kollektion, sondern auch in einige Sonderanfertigungen. Ein Exemplar davon verlost Ralf Merkel, Geschäftsführer der Zollernalb-Kinos, unter den Besuchern seiner Filmtheater in Albstadt und in Böblingen – jeweils 15 Stück.

"Wir mussten insgesamt 340 Teile, von allen Modellen mehrere Größen, schicken: jene für die Schauspieler und etwas größere für die Stuntmen", erklärt Loder, und seit der gestrigen Sondervorführung im Capitol-Filmpalast in Albstadt, die Ralf Merkel eigens für ihn und seinen Mitarbeiter Pasquale Mazzarella arrangiert hat, weiß Loder auch warum.

Vom Blick in unendliche Abgründe

Atemberaubend ist das, was da in 3D über die Leinwand flimmert, nicht nur für den Textilproduzenten, dem bei mancher Kameraeinstellung – von der Klippe hinab in unendliche Abgründe – der Atem stockt, sondern auch für Hauptfigur Johnny Utah. Der Extremsportler jagt als FBI-Agent eine Gruppe von Unbekannten, die kiloweise Diamanten stehlen und sie an Arme in Indien verteilen, Paletten voller Dollar-Scheine aus einem Flugzeug "befreien" und über Mexiko herunterregnen lassen oder Golderz im Wert von 100 Millionen Dollar samt den dazugehörigen Transportern pulverisieren – immer verbunden mit haarsträubenden extremsportlichen Aktionen.

Warum tut jemand so etwas? Johnny Utah weiß es: Die scheinbar Verrückten eifern einem verstorbenen Extremsportler und Weltverbesserer nach, nach dessen Theorie derjenige ins Nirwana eingeht, der die "Osaki eight", die nach ihm benannten acht Aufgaben, bewältigt, denen nur eines gemein ist: Sie sind extrem gefährlich und sollen Mutter Erde etwas zurückgeben. Das Ganze gipfelt – buchstäblich – in der Eroberung der riesigen Klippe an den "Angel Falls"-Wasserfällen in Venezuela, die Utah und Bodhi mit minimaler Ausstattung erklimmen: zwei gesunde Hände, zwei gesunde Beine, ein gutes Auge für die richtige Linie, etwas Magnesium und natürlich Loders Hemden. Bodhi trägt das rote, Utah das blaue, und jetzt wundert sich Loder dann doch, dass die Filmproduzenten auf die Nuance genau bestimmte Farben haben wollten, denn die Hauptdarsteller sind – samt ihrer Kleidung – pudelnass und voller Magnesium.

"Damit kannst Du werben: Das Hemd verleiht übernatürliche Kräfte", ruft Merkel, als die Helden oben angekommen sind. Und nach der spektakulären Szene, die dann folgt, fügt Loder hinzu: "Das Hemd hat’s überlebt – das ist gute Qualität."

 Wer eines der Hemden gewinnen will, der postet ein Foto seiner Eintrittskarte für "Point Break" in den Zollernalb-Kinos auf der Facebook-Seite www.facebook.com/Zollernalbkinos.