IG Metall Albstadt: Wachsende Mitgliederzahl stärkt Position bei künftigen Aufgaben
Albstadt. Mehr als 1100 neue Mitglieder hat die IG Metall Albstadt 2018 dazugewonnen. Bei der Delegiertenversammlung dankte Geschäftsführer Michael Föst den 190 Mitgliedern, die gekommen waren, für ihren Einsatz. "2018 ist damit das drittbeste Jahr der jüngsten Dekade", freute sich Föst.
Kassierer Klaus-Peter Manz berichtete, dass die IG Metall Albstadt finanziell gut aufgestellt sei – was er unter anderem auf die positive Mitgliederentwicklung zurückführt. Manz ließ außerdem die Ereignisse des zurückliegenden Jahres Revue passieren, das mit der Tarifrunde M+E Industrie begonnen hatte: "Eine starke Tarifrunde mit einem starken Ergebnis", freute sich Manz. Seit Herbst wird in den Betrieben der Tarifvertrag T-ZUG diskutiert und gestaltet – ein Tarifvertrag, der den Beschäftigten die Wahl zwischen einem Mehr an Geld oder an freien Tagen bietet.
Ein weiteres wichtiges Ereignis war der Wechsel in der Führung durch den Ruhestand von Walter Wadehn zum 1. April, den Michael Föst als Geschäftsführer abgelöst hat. Klaus-Peter Manz ist seither Zweiter Bevollmächtigter und Kassierer.
Die Veränderungen legen an Tempo zu
In den Berichten aus der Arbeit der Ausschüsse ging es um den gewerkschaftlichen Betriebsrätestammtisch in Tuttlingen, die Arbeit der Vertrauensleute, der Schwerbehindertenvertreter, der Frauen, der Jugend, der Bildung und der Senioren. In seinem Ausblick auf 2019 ging Michael Föst auf aktuelle Herausforderungen ein: Die Transformation in den Betrieben nehme an Geschwindigkeit zu. Die Digitalisierung mit Industrie 4.0, die Dekarbonisierung und verstärkte E-Mobilität würden die Mitarbeiter in 2019 stärker begleiten, kündigte er an. Dazu bedürfe es gut aufgestellter, starker Belegschaften und einer guten Vertretung der Beschäftigten durch die IG Metall.
Auch über das Rentensystem müsse man 2019 verstärkt reden, so Föst. Die IG Metall wolle sich stark und ihren Einfluss in der Politik geltend machen, um die Rentenpolitik wieder in Richtung einer lebensstandardsichernden Rente zu lenken. Im Herbst beim Gewerkschaftstag werde die IG Metall die Aufgaben für die nächsten Jahre festlegen und den Rahmen für die Tarifrunde 2020 beschließen.