BETRIFFT: Ortsumfahrung Lautlingen fast – Hirnau first

Ist eine Ortsumfahrung Lautlingen überhaupt noch erforderlich? Diese Frage stellt sich, wenn man das jahrzehntelange Prozedere um Dringlichkeit und Bedeutung dieses Projekts verfolgt hat und jetzt Oberbürgermeister Konzelmann über Nacht anderen Sinnes geworden ist und andere Thesen verkündet. Von tragender Bedeutung für die Zukunftsentwicklung Albstadts ist das Gewerbegebiet Hirnau. Deshalb hat es Vorrang vor allem Anderen, vor der Ortsumfahrung. Neue Knotenpunkte außerhalb der Ortsumfahrung müssen schnellstens geplant werden, die leider Auswirkungen auf die vielbeschworene Zeitschiene haben. Ein Totschlaginstrument, das Baubürgermeister Hollauer gerne einsetzt, um Laien und Otto-Normalverbrauchern die Unmöglichkeit von Planänderungen nahe zu bringen. 20 Jahre oder zurück auf null sind die üblichen proklamierten Verlängerungen der Zeitschiene. Vielleicht war es unter diesen Gesichtspunkten eine in die Zukunft gerichtete weise Entscheidung des OB. Jedenfalls ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass bis in zehn Jahren viele leise e-Mobile durch unsere Ortsdurchfahrt schnurren, die keinen Lärm und keine Abgase mehr produzieren, wobei das Jahrhundertprojekt Ortsumfahrung B 463 noch nicht einmal begonnen wurde. Für diese zukunftsweisende Entscheidung gebührt Konzelmann Lob und Anerkennung. Auch unsere Ortsvorsteherin und alle ihr ergebenen Ortschaftsräte können sich stolz auf die Brust klopfen. Es hat sich gelohnt, nicht vom Ziel abzuweichen. Sie haben die besten Aussichten, für den beharrlichen Einsatz zu Gunsten des Gemeinwohls wiedergewählt zu werden. Und letztlich können auch die Hauptleidtragenden, die Anlieger der Ortsdurchfahrt, aufatmen. Das Emissionsproblem Lärm und Abgase löst sich von selbst. Es braucht nur Geduld.

Gunter Jetter

Albstadt-Lautlingen