Markus Wohlfahrt zog bei seinem Adventskonzert das Publikum in seinen Bann. Foto: Schweizer

Mit Liedern, Geschichten und instrumental hat Markus Wohlfahrt die Besucher beim Adventskonzert in der Ebinger St. Hedwig-Kirche auf die Weihnachtszeit eingestimmt.

Albstadt-Ebingen - "Leise rieselt der Schnee, still und starr ruht der See, weihnachtlich glänzet der Wald, freue Dich, Christkind kommt bald" – mit diesem Weihnachtslied als Zugabe und als Chor mit 250 Besuchern in der Kirche St. Hedwig setzte Markus Wohlfahrt ein abschließendes Glanzlicht auf ein wunderschönes Adventskonzert. "Ja, morgen ist es soweit, wir feiern die Geburt Jesu, und das Fest der Liebe strahlt in jedes Herz hinein", sagte der sympathische Österreicher freudvoll. Für Markus Wohlfahrt war das Adventskonzert in Ebingen der Abschluss seiner Deutschland-Tournee, die Ende November begonnen hatte. Früh war das Konzert ausverkauft. Der Entertainer schenkte den Besuchern eineinhalb Stunden als beste Einstimmung und Vorfreude auf das Weihnachtsfest.

Christbäume und Kerzenschein

Das Gotteshaus war mit zwei Christbäumen und Kerzenschein geschmückt, die große Krippe aufgestellt. Thronend der Engel, der einst die Botschaft der Geburt Jesu verkündete. Mit "Canto del Sole" – "Lied der Sonne" – auf dem Flügelhorn zog der bekannte Musiker ins Gotteshaus ein und ließ das Lied "Alle Jahre wieder", zu dem die Besucher einstimmten, folgen. Markus Wohlfahrt meinte ganz offen, dass die zurückliegenden fast drei Jahre für die Künstler keine einfache Zeit gewesen seien. "Gott sei Dank, jetzt dürfen wir wieder". Dafür habe er augenzwinkernd den Eindruck, "dass das Virus in dieser Zeit irgendwie meine Kleider enger genäht hat".

Markus Wohlfahrt las zwischen seinen Liedern und instrumentalen Beiträgen mit dem Flügelhorn immer wieder Geschichten von einem Stuhl aus. Auch diese, in der ein Kind der Mutter für Weihnachten aus Liebe einen Schal stricken wollte, aber Maschen fehlten, was das Kind traurig stimmte. Für die Mutter war es dennoch das größte Geschenk, da nicht die fehlende Masche zähle, sondern die Liebe. "Es ist für uns jetzt eine wunderschöne Zeit, die macht was mit uns, nicht nur mit den Kindern, auch mit den Erwachsenen", betonte der 62-Jährige, der auch verriet, dass wenn er die Straße hoch fahre in Richtung St. Hedwig, "da meine ich, ich bin zu Hause beim Klösterle-Verein". Denn man kenne sich seit rund 40 Jahren und pflege die lange Verbundenheit.

Plaudern aus der Jugend

Markus Wohlfahrt plauderte aus seiner Jugend, seinen Kindheitstagen im Klostertal. Und seinem Traum. Darin singen russische Soldaten an der Kriegsfront ihre Weihnachtslieder, da sie nicht zu Hause sein können. Daraufhin beginnen die ukrainischen Soldaten ihre Lieder "genauso mit Liebe im Herzen und Unverständnis im Kopf", bis ein russischer Soldat mit einem kleinen Weihnachtsbaum zum gemeinsamen Singen auf sie zutritt. "In diesem Traum hat der Waffenstillstand nie mehr aufgehört", sagte der Musiker nachdenklich.

Lieder wie "Weihnacht, das Herz der Liebe, sag mir, warum kann nicht immer Weihnacht sein", "Es wird scho glei dumpa", "Schlaf, Kindlein schlaf" und der Andachtsjodler gehörten ebenso mit zum Konzert wie der gemeinsame Auftritt mit Denise Roos, einer Sängerin und Musikerin aus seinem Backstage-Team. Ob mit dem Flügelhorn im Duett oder dem Hit von Karel Gott "Fang’ das Licht", "Feliz navidad" sowie "Jingle bells": Es war ein toller Auftritt, was mit reichlich Applaus bedacht wurde.

Emotional und ergreifend

Markus Wohlfahrt bat auch Desireé Lobé aus seinem Team zum gemeinsamen Lied mitten in die Kirche. Emotional und ergreifend zugleich war das "Ave Maria" auf dem Flügelhorn mit dem Mitsingen der Besucher. Diakon Thomas Vogler attestierte Markus Wohlfahrt, in eineinhalb Stunden wunderbar auf das Fest hingeführt zu haben. "Du hast es ja erlebt, die Leute lieben dich", meinte er lachend zum Musiker und dankte Martin Wäschle, der alles organisiert habe. Zu stehenden Ovationen kam Markus Wohlfahrt nochmals in den Altarraum, sang mit Denise Roos "Ciao Amore es tut so weh, ja wenn ich geh’". Dazu kamen ihre Kinder Lukas, David und Benedikt und brachten Blumen als Anerkennung.