Für den symbolischen ersten Spatenstich am 3-S-Gebäude nimmt Bürgermeister Jens Keucher (oben) den größten verfügbaren Spaten zur Hand. Mit ihm freuten sich die Beteiligten von Verwaltung, Planung und Bau. Foto: Ingo Günther

Schon in gut einem Jahr könnte der neue Standort von Sulzer Sozialstation, Stadtwerken und Stromversorgung bezugsfertig sein.

Vor dem inneren Auge von Tina Nagel, der Geschäftsführerin der Sulzer Sozialstation, steht das neue Gebäude schon. „Da links ist der Teil der Sozialstation“, erläutert sie die vage erkennbaren Strukturen auf der Baufläche. „Vorn kommt ein Mehrzweckraum hin, dahinter Technikraum, Umkleiden und ein Aufenthaltsbereich.“

Strahlenden Sonnenschein haben die Beteiligten erwischt, die am Mittwoch um zehn Uhr morgens den Baustart des so genannten 3S-Gebäudes in der Sulzer Hartensteinstraße mit einem Glas Sekt begehen, und einem symbolischen ersten Spatenstich durch Bürgermeister Jens Keucher. Der nimmt dazu den wohl größten Spaten, der in Sulz und Umgebung verfügbar ist. Er war erstmals 2015 beim Baustart des interkommunalen Gewerbegebiets verwendet und seither in Sulz sicher verwahrt worden.

Planungen haben 2021 begonnen

Mit dabei sind Architekt Horst Braun, Projektleiter Robin Kallweit, Bauingenieur Benjamin Stocker, von der Sozialstation neben Geschäftsführerin Tina Nagel die Pflegedienstleiterin Sybille Kinzel, die Geschäftsführer Wolfram Röhrig und Udo Huber von der Sulzer Stromversorgung, Hauptamtsleiter Hartmut Walter, Kämmerer Hans-Peter Fauser, Bauamtsleiter Reiner Wössner sowie Axel Schlee von der Firma Bau-Steeb und Bernd Gäckle, Geschäftsführer der Baufirma Lupold in Vöhringen.

Schon 2021 war mit den Planungen für das 3S-Gebäude begonnen worden. Die Sozialstation hatte damals einen neuen Standort gesucht, weil die Räumlichkeiten am Markt zu eng wurden. Ebenso erging es den im gleichen Gebäude untergebrachten Mitarbeitern der Sulzer Stadtwerke.

Arbeitsort von rund 80 Beschäftigten

So entstand damals die Idee, für die die beiden Eigenbetriebe sowie die Stromversorgung GmbH ein gemeinsames neues Gebäude zu errichten. Der Gemeinderat sei davon begeistert gewesen, sagt Bürgermeister Jens Keucher in seiner Ansprache.

Das neue Haus wird eine Fläche von 650 Quadratmetern haben und Arbeitsplatz von 80 Beschäftigten sein, davon 70 bei der Sozialstation. Sollte später mehr Platz nötig sein, lasse sich das Gebäude um ein weiteres Stockwerk erhöhen, ohne zusätzlich Flächen zu verbrauchen, merkt der Bürgermeister an.

„Pumptrack“ könnte Ende 2023 fertiggestellt sein

Die Baukosten von rund 3,2 Millionen Euro – Tina Nagel geht von 3,5 Millionen Euro aus – stemmen die Betriebe gemeinschaftlich. Jeweils 18 Prozent steuern Stadtwerke und Stromversorgung bei. 64 Prozent übernimmt entsprechend ihres Platzbedarfs die Sozialstation. Sie wird dabei von der Stadt mit 800 000 Euro Zuschuss unterstützt.

Zeitgleich mit dem Bau des 3S-Gebäudes entsteht direkt dahinter der „Pumptrack“, der Parcours für die Mountainbiker. Zur Gestaltung der Strecke wird der für das neue Gebäude notwendige Erdaushaub verwendet. Der „Pumptrack“ werde voraussichtlich bereits Ende des Jahres fertiggestellt sein, schätzt Bauamtsleiter Reiner Wössner.

Und das 3S-Gebäude? Tina Nagel hofft, dass die Sozialstation schon in einem Jahr einziehen kann.