Auf der jetzigen Schotterflächeneben der Bäckerei sollen insgesamt elf Parkflächen entstehen. Foto: Merz

Die Planungen für das Ringsheimer Bäckereigebäude nehmen Form an: Für den Parkplatz, auf dem elf Stellplätze entstehen sollen, muss die Gemeinde rund 50 000 Euro investieren. Türen und Fenster kosten weitere 90 000 Euro. Los gehen soll der Bau 2024.

Elf Stellplätze auf dem Nebengrundstück, ein neuer Haupteingang mit Automatik-Schiebetür und ein Schiebefenster für den Straßenverkauf von Eis: Die Pläne für das Gebäude in der Ringsheimer Hauptstraße 28, in dem seit dem 19. Juni die Bäckerei Burger ihre Backwaren anbietet, nehmen Form an. Bürgermeister Pascal Weber stellte den versammelten Gemeinderäten bei der Sitzung am Dienstagabend die Planungen für den Bau des neuen Parkplatzes – dieser befindet sich auf dem Nebengrundstück, Hauptstraße 26 – sowie für die Sanierung und Modernisierung der Fenster und Türen des Gebäudes selbst vor.

Nachdem Eugen Bosch seinen Bäckerbetrieb Ende April aufgegeben hatte, hatte sich die Gemeinde dazu entschlossen, das Areal zu kaufen, einen Nachfolger zu suchen und so die Nahversorgung im Ort zu sichern. Auch wenn an der Hausfassade noch immer die Aufschrift „Bäckerei Bosch“ zu lesen ist – seit dem 19. Juni hat Nachfolger Martin Burger dort den Betrieb aufgenommen.

Der Parkplatz wird mit rund 100 000 Euro gefördert

Doch es soll nicht nur bei der neuen Bäckerei bleiben: Im Erdgeschoss soll neben dem Backwarenverkauf auch ein Eiscafé eröffnet werden. Zudem sollen die Wohnungen über dem Geschäft vermietet werden. Auf dem anliegenden Grundstück sollen Parkplätze entstehen.

Und wie sollen diese genau aussehen? Auf der derzeitigen Schotterfläche – das Haus, das zuvor dort stand, wurde bereits abgebrochen – sollen insgesamt zehn Stellflächen mit 2,7 Meter Breite und fünf Meter Länge und ein Stellplatz für Behinderte mit großzügiger Türöffnungsmöglichkeit entstehen. Da für den vom Büro Misera erarbeiteten Plan insgesamt rund 100 000 Euro Förderungen bereit stehen, bleiben für die Gemeinde von den geschätzten 130 000 Euro Kosten – dazu kommen laut Pascal Weber rund zehn bis 15 Prozent zusätzliche Planungskosten – noch rund 50 000 Euro. „Für insgesamt elf Parkplätze ist das gut investiertes Geld“, betonte Weber.

Radfahrer sollen belohnt werden

Alle Stellplätze sowie der Bereich zwischen dem Bäckereigebäude und dem Parkplatz sollen gepflastert werden. Über eine rund sechs Meter breite Zufahrt soll künftig von der Hauptstraße auf den Parkplatz eingebogen werden können. „Vorne links und rechts am Eingang kommen zwei Bäume hin, damit kein Loch in der Ortsbebauung entsteht“, erläuterte der Bürgermeister. Die Zufahrt soll asphaltiert werden, zur Entwässerung der Parkplatzflächen ist eine Rinne vorgesehen. Um vom Parkplatz zur Bäckerei zu gelangen, ist ein rund 1,5 Meter breiter Fußweg vorgesehen. Eingeplant seien auch verschiedene Grünbereiche sowie insgesamt vier Bäume. Um „die Fahrradfahrer zu belohnen“ sind die zehn Radabstellbügel an prominenter Stelle, in der Nähe des Bäckereieingangs vorgesehen. Zur Straße hin soll zudem ein EC-Geldautomat aufgestellt werden. Auf eine Post-Packstation, die ursprünglich im Gespräch war, wird in der Planung nun verzichtet. „Außerdem sind drei Kurzzeitparkplätze auf der Hauptstraße und eventuell noch ein weiterer geplant“, so Weber zu den Plänen.

Haupteingang ist künftig an der Hauptstraße

Tina Zepezauer (CDU) wollte wissen, wie die Abgrenzung zu den Nachbargrundstücken geregelt sei. „Die Nachbarn haben die Pläne bekommen “, so Weber. „Wir reden mit ihnen, was sie sich vorstellen können und beteiligen uns.“ Martin Weber (CDU) warf ein, ob es nicht sinnvoll sei, ein Schild anzubringen, das darauf hinweist, dass nur vorwärts eingeparkt werden dürfe. „Wir wollen es jetzt erstmal bauen“, antwortete der Bürgermeister. Gegebenenfalls könnten dann später die Schilder noch angebracht werden. Für das gesamte Projekt kommen jedoch noch weitere Kosten auf die Gemeinde zu, denn im Gebäude sind neue Türen und Fenster notwendig. Rund 90 000 Euro muss Ringsheim dafür einplanen. Im zweiten Obergeschoss und dem Treppenhaus seien noch die mehr als 50 Jahre alten Originalfenster verbaut, berichtete Weber. Diese sollen durch moderne Kunststofffenster ersetzt werden. In den restlichen Wohnungen sollen die bisherigen Fenster – dies sind bereits modernere Kunststoff-Fenster – erhalten werden.

Gestaltung wird in anthrazit und weiß gestalten

Auf der Westseite der Bäckerei ist auf der linken Seite eine Tür für die Rückgabe von Geschirr im Außenbereich vorgesehen. Daneben soll eine Festverglasung mit Schiebefenster für den Straßenverkauf von Eis entstehen. Der neue Haupteingang mit Automatik-Schiebetür ist in der Mitte der Südseite, also zur Hauptstraße hin, vorgesehen. Eine weitere Seiteneingangstür und eine Lieferantentür kommen an die Ostseite des Gebäudes, zum Parkplatz hin.

Uwe Müller (SPD) fragte nach, ob die bisherigen Fenster, die nicht ersetzt werden sollen, optisch an die neuen Fenster angepasst würden. Dies konnte Weber bestätigen: „Im Erdgeschoss ist alles in Anthrazit und im Obergeschoss alles in Weiß geplant“, erklärte er.

Dass elektrische Türen sehr wartungsintensiv seien, warf Klaus Weber (FW) ein. Der Bürgermeister entgegnete jedoch, dass die Automatiktür bei „einem Gebäude mit so viel Traffic (Verkehr)“ durchaus sinnvoll sei. Die Räte stimmten der vorgelegten Planung für den Parkplatz sowie die Fenster und Türen einstimmig zu.

Wie es weiter geht

Im nächsten Schritt sollen die Arbeiten ausgeschrieben werden – geplant sei das noch im September. „Wir hoffen, dass wir gute Firmen finden, sind aber optimistisch“, so Ringsheims Bürgermeister Pascal Weber. Losgehen mit dem Bau soll es,laut Weber, voraussichtlich im Januar. Bis Mai sollen die Arbeiten dann anschließend andauern.