Beim Jubiläum (von links): Bezirksvorsitzender Thomas Bareiß, stellvertretender Bezirksvorsitzender Karl-Wilhelm Röhm, Spitzenkandidat Guido Wolf, stellvertretende Bezirksvorsitzende Susanne Schwaderer, Heiner Geißler und stellvertretender Bezirksvorsitzender Norbert Lins. Foto: CDU

CDU Württemberg-Hohenzollern seit 70 Jahren Volkspartei. Heiner Geißler und Guido Wolf sprechen bei Festveranstaltung in Aulendorf.

Zollernalbkreis - 70 Jahre CDU Württemberg-Hohenzollern: Im Marmorsaal des Aulendorfer Schlosses feierten rund  200 Gäste den  Gründungstag. Ort und Datum der Feierlichkeit seien aus gutem Grund gewählt worden, sagte der Bezirksvorsitzende und Bundestagsabgeordnete Thomas Bareiß: Vor 70 Jahren am Dreikönigstag wurde die CDU Württemberg-Hohenzollern durch Franz Weiß in Aulendorf ins Leben gerufen.

Weiß, der Großvater des CDU-Landesfraktionsvorsitzenden und Spitzenkandidaten für die Landtagswahl, Guido Wolf, war von 1946 bis 1948 Vorsitzender der CDU Württemberg-Hohenzollern.   Die Gründung sei ein Signal an die Menschen in Südwürttemberg gewesen, dass es christliche, demokratische und soziale Kräfte gebe, die gewillt seien, Verantwortung in Staat und Gesellschaft zu übernehmen, sagte Bareiß. CDU-Spitzenkandidat Guido Wolf gab einen  persönlichen Einblick in Politik und Leben seines Großvaters und verband Anekdotisches mit einem geschichtlichen Überblick.

Ohne die Arbeit  der CDU wären  Region und  Bundesland heute nicht so erfolgreich, resümierte er. Die Tatsache, dass die CDU nicht nur die Großstädte im Blick habe, sondern auch im ländlichen Raum stark verwurzelt sei, würde demonstrieren, dass sie eine Volkspartei und nahe am Bürger sei.  Auch der ehemalige CDU-Generalsekretär  Heiner Geißler kam  auf die Historie des Bezirksverbands zu sprechen. Neben Erwin Teufel war Geißler 1956 Mitbegründer der Jungen Union in Rottweil, das  damals noch zu Württemberg-Hohenzollern gehörte.

Geißler, der von 1961 bis 1965 Landesvorsitzender der Jungen Union Baden-Württemberg war, hatte etliche Anekdoten auf Lager, insbesondere aus seiner frühen politischen Karriere. Er wies darauf hin, dass Streit in einer Demokratie gut und wichtig sei: Nur durch Diskussion und Abwägung verschiedener Argumente könne das Beste für die Bürger erlangt werden – eine einzige Wahrheit gebe es  in der Politik nicht.

Neben dem Dialog sei das christliche Menschenbild als Werterahmen wichtig, der  Freiheit ermögliche und  zu Verantwortung verpflichte. Abzulehnen sei  jede Form von Fundamentalismus. Geißler betonte die Notwendigkeit, zurück zur Sozialen Marktwirtschaft im Sinne  Erhards zu kommen und plädierte für  umweltbewusste und  nachhaltige  Politik.