Katja Ortwein wird Konrektorin an der Seite von Matthias Gayer. Fotos: Eyrich Foto: Schwarzwälder-Bote

Matthias Gayer bringt als Nachfolger von Rektor Peter Maerz bereits viel Erfahrung mit

Von Karina Eyrich

Winterlingen. Ein Konrektor, "auf den ich mich immer verlassen konnte", folgt Peter Maerz als Rektor der Grund- und Werkrealschule Winterlingen nach: Matthias Gayer hat von seinen Kollegen zur Einführung sogar eine Schultüte bekommen.

Matthias Gayer ist herumgekommen – und bringt entsprechend viel Erfahrung mit für das Amt des Leiters der Grund- und Werkrealschule Winterlingen, als der er gleich nach der Verabschiedung seines Vorgängers Peter Maerz von Schulrat Harald Schempp eingesetzt worden ist.

1965 in Sigmaringen geboren, war sein Weg zum Lehrer allerdings nicht vorgezeichnet, hat er doch zunächst die Mittlere Reife an der Theodor-Heuss-Realschule absolviert und nach dem Besuch des Kaufmännischen Berufskollegs eine Zahntechnikerlehre absolviert. Die Fachhochschulreife erwarb Gayer in Riedlingen und leistete danach zunächst seinen Wehrdienst ab.

1991 hat Matthias Gayer die Eignungsprüfung für die Pädagogische Hochschule bestanden, an der er Biologie, Sport und Englisch zu seinen Hauptfächern machte.

Seine erste praktische Station nach der ersten Prüfung 1995 war die Grund- und Hauptschule Veringenstadt. Nach der zweiten Dienstprüfung war Gayer Mitglied der "Lehrerfeuerwehr", wie Schempp es nannte, und unter anderem in Meßstetten, Lautlingen, Pfeffingen, Engstlatt und Ebingen als Vertretungslehrer eingesetzt. Von Klaus Hetges, einem seiner damaligen Schulleiter, stammt die Bewertung, Matthias Gayer verfüge über "hervorragendes fachliches Wissen", und tatsächlich zeugten zahlreiche Bescheinigungen davon, wie intensiv sich der gebürtige Sigmaringer immer wieder weitergebildet hat.

Dass Peter Maerz schnell merkte, dass Gayer ein geeigneter Nachfolger sein könnte, nachdem dieser 2013 Konrektor der Grund- und Werkrealschule Winterlingen wurde, nimmt nicht wunder. "Sie haben klare Vorstellungen davon, wohin sich Ihre Schule entwickeln soll", sagte Schempp und fügte hinzu: "Die Schule kann sich glücklich schätzen."

Da Englisch zu Gayers Fächern gehört, begrüßten ihn die Schüler gleich mit einem englischen Gedicht, das die Eigenheiten der Monate zum Thema hatte. Er selbst versprach, bescheiden zu bleiben und den Wind der Veränderung, der zurzeit über die Bildungslandschaft wehe, zu nutzen. "Im Mittelpunkt meiner Arbeit werden die Schüler stehen", kündigte er, der künftig noch mehr als bisher mit den bürokratischen Anforderungen seines Berufes zu tun haben wird, an: "Eine Schulleitung muss Potenziale erkennen und fördern", dabei seien effiziente Zusammenarbeit, Kommunikation, gegenseitige Wertschätzung, Hilfsbereitschaft und Respekt wichtig.

Besonderen Dank richtete Gayer an Peter Maerz und seine frühere Rektorin Bärbel Göttling-Lebherz von der Schalksburgschule Ebingen sowie an seine Frau Kerstin.

Katja Ortwein, die auch die Feier moderierte, wird Gayers Konrektorin sein und verriet den Gästen auch, was ihre Kollegen da in die Schultüte des neuen Rektors steckten. Peter Maerz schenkte ihm die Grundausstattung für den Schreibtisch. Bürgermeister Michael Maier legte für ihn und Katja Ortwein noch Karten für das Ray-Wilson-Konzert im Oktober dazu und stieß die Rathaustür für die beiden weit auf: "Gemeinsam werden wir die Schule so entwickeln, dass sie auch künftigen Anforderungen gerecht wird."

Auch Gustav Kleiner, Rektor der Realschule, bot seinem Kollegen Unterstützung in allen Angelegenheiten an und wünschte ihm Gelassenheit gegenüber Dingen, die er nicht verändern könne, den Mut, das zu verändern, was möglich sei, und die Weisheit, das eine vom anderen richtig zu unterscheiden.

Gemeinsam verabschiedeten Maerz und Gayer danach die Lehrer Roland Koch, der an die Realschule wechselt, und Paul Greiß, der mit seiner Trompete die Feier bereicherte.