Willy Braun liest gerne Tageszeitung –­ der Bezirksvorsitzende der Volks- und Raiffeisenbanken ist vom Wert des Medienprojekts "ZiSch" überzeugt. Foto: Eyrich Foto: Schwarzwälder-Bote

Willy Braun, Bezirksvorsitzender der Volks- und Raiffeisenbanken, über den Wert des Medienprojekts "ZiSch"

Zollernalbkreis. Es wird ge-"ZiSch"-t: Das medienpädagogische Projekt "Zeitung in der Schule" des Schwarzwälder Boten geht in die vierte Runde. Die Schüler, die in den kommenden vier Wochen intensiv unsere Zeitung lesen und selbst zu Reportern werden, haben eine spannende Zeit mit mehreren Wahlen erwischt. Unterstützt wird "ZiSch" von den Volks- und Raiffeisenbanken im Kreis. Willy Braun, Chef der Bezirksvereinigung und Vorstandsvorsitzender der Winterlinger Bank, berichtet im Interview, warum.

Herr Braun, warum unterstützen die Volks- und Raiffeisenbanken im Zollernalbkreis die Aktion "Zeitung in der Schule"?

Wir, die sieben selbstständigen Volks- und Raiffeisenbanken im Zollernalbkreis, sind ein starker Partner in dessen Wirtschaftskreislauf und nehmen unsere Aufgabe als regionale Förderer sehr ernst. Daher wollen wir täglich unseren Beitrag leisten, die Region zu stärken und attraktiver zu machen. Die Kinder und Jugendlichen stehen als Synonym für unser aller Zukunft, und gute Bildung ist das Fundament für die Zukunftschancen jedes Einzelnen, aber auch der Gesellschaft insgesamt. Für sie ist nicht nur Schulbildung wichtig, sondern eine breit angelegte Bildung, die darüber hinaus geht. "ZiSch" ist eine hervorragende Möglichkeit für Kinder und Jugendliche, ihre Kompetenzen zu erweitern, völlig neue Erfahrungen zu sammeln und neue Interessen zu wecken. Für die Leser bedeutet das Projekt die Chance, Menschen, Dinge und unsere Region mit ganz anderen Augen zu sehen und neue Horizonte eröffnet zu bekommen.

Wie beteiligen sich die Volks- und Raiffeisenbanken an der Aktion? Dürfen die Schüler-Reporter auch mal hinter Ihre Kulissen schauen?

Sehr gerne öffnen wir unsere Häuser für die Schüler-Reporter und freuen uns sehr, wenn einzelne Bereiche interessant für eine Berichterstattung sind. Unsere Mitarbeiter und Vorstände stehen in Absprache sehr gerne für Interviews zur Verfügung. Darüber hinaus unterstützen wir natürlich gerne mit Informations- und Recherchematerialien zu allen wirtschaftlichen Themen oder sind als Türöffner behilflich. Den Schüler-Reportern rufe ich zu: Keine Scheu! Vereinbart einfach Termine, schlagt Themen vor und legt los!

Ist es für Sie als Bank wichtig, dass die Menschen Zeitung lesen?

In unserer medial- und reizüberfluteten Welt ist es wohltuend, täglich seine Zeitung in die Hand zu nehmen und die wichtigsten Ereignisse auf der Welt und in unserer Region im Überblick zu haben. Wie wir als Genossenschaftsbank ist der Schwarzwälder Bote nah dran an dem, was die Menschen umtreibt. Zudem bietet er – neben der Möglichkeit zur objektiven Meinungsbildung für den Leser – die Chance, gute Botschaften zu übermitteln über Projekte wie etwa "Sterne des Sports". Wenn wir uns sozial, karitativ, kulturell oder sportlich engagieren, freuen wir uns, wenn die Menschen davon erfahren.

Was schätzen Sie besonders an der Lektüre des Schwarzwälder Boten?

Er berichtet nach meiner Beobachtung sehr objektiv, umfassend und schnell. Ich schätze die tiefgründige Recherche und insbesondere die Kommentierungen, die auch mir immer wieder neue Blickwinkel in der Betrachtung eines Themas erschließen. Die Lokalzeitung ist die einzige Möglichkeit, sich umfassend über Geschehnisse in der Region zu informieren. Das hilft auch ein Stück weit bei der Binnensicht auf die Stärken der Region und beim Bilden der eigenen Meinung. Ich frage mich immer, woraus die Realität jener Menschen besteht, die keine Zeitung lesen.

Denken Sie mal an Ihre Kindheit: Was war das Erste, was Sie selbst in der Zeitung interessiert hat?

Ich bin es von Kindesbeinen an gewohnt, dass am gemeinsamen Frühstückstisch die Zeitung dazugehört. Insofern war es für mich schon sehr früh eine Selbstverständlichkeit, täglich in die Zeitung zu schauen. Mein Einstieg war – sicher nicht sehr überraschend – der Sportteil, wobei ich aber auch sehr schnell den Wirtschaftsteil entdeckt habe.

Unsere tägliche Kolumne "Max und Lisa" für Kinder und Jugendliche lesen auch viele Erwachsene gerne. Gehören Sie dazu?

Ja! Ich finde diesen Bereich immer so herzerfrischend, und es gibt doch ab und zu Neues zu entdecken.

Welche Schlagzeile möchten Sie gerne mal über den Zollernalbkreis im Schwarzwälder Boten lesen?

"Zollernalbkreis auf der Überholspur: Der Anschluss an die Metropolregion Stuttgart ist infrastrukturtechnisch geschafft."

u  Die Fragen stellte Karina Eyrich