Die Michaelskirche stellt den Mittelpunkt der evangelischen Kirchengemeinde Gültlingen dar. Foto: Buchner

Protestanten des Wildberger Teilorts stellen am Freitag zum Auftakt der Visitation ihre Arbeit vor.

Wildberg-Gültlingen - Die evangelische Kirchengemeinde und der CVJM Gültlingen stellen am Freitag ab 19 Uhr im evangelischen Gemeindehaus ihre Arbeit vor. In diesem Jahr bekommt die Kirchengemeinde Gültlingen nach acht Jahren wieder offiziellen "Besuch". Der Fachbegriff dafür lautet "Visitation". Eingebunden in die Weite der Württembergischen Landeskirche, praktizieren das Dekanat, das Schuldekanat und die Kirchliche Verwaltungsstelle auf diese Weise Kirchenleitung. Die Visitation ist aber weit mehr als eine Maßnahme der Dienstaufsicht über Kirchengemeinden und Pfarrer, sondern hat viel mehr den Charakter eines "geschwisterlichen Besuchs" und der Beratung. Sie ist eine Chance, eine Zwischenbilanz zu ziehen, die Gemeindearbeit zu reflektieren und vor allem Schritte in die Zukunft ins Auge zu fassen.

Das Gemeindeforum ist der erste Schritt der Visitation. Es soll die Wahrnehmung der volkskirchlichen Breite in der Kirchengemeinde von innen und von außen gewährleisten. Dazu wurden im Vorfeld schon sowohl eine Umfrage unter allen Mitarbeitern als auch eine Umfrage unter allen Gemeindeangehörigen gemacht. Außerdem hat die Kirchengemeinde bereits zu einem "Runden Tisch" ins Rathaus gebeten, bei dem Vertreter von Kommune, Schule, Kindergarten und Vereinen zu einem Gespräch eingeladen wurden. Die Ergebnisse der Umfragen und des "Runden Tischs" werden beim Gemeindeforum präsentiert.

Die Verantwortlichen würden sich freuen, wenn möglichst viele Gültlinger zum Gemeindeforum kommen würden. Sie können an diesem Abend die Arbeit der Kirchengemeinde Gültlingen kennen lernen und sich auch selber bei der Bewertung und Wahrnehmung ihrer Kirchengemeinde einbringen.

Aus den Eindrücken des Gemeindeforums wird in der Folge der Visitationsbericht gefertigt, der als Grundlage für die weitere Visitation dient. Ein umfassendes Bild von Innen und Außen für Standort und Weiterentwicklung der Gemeindearbeit wird so erarbeitet. Schließlich soll dann die Schlusssitzung der Visitation für die Zukunft Weg und Richtung zeigen, Weichen und Entscheidungen im Rahmen der zentralen geistlichen Anliegen der Kirchengemeinde anbieten.