Frisch gewaschen und schon wieder dreckig: Der als Regen niedergegangene Sahara-Sand hat in der Nacht auf Mittwoch vielerorts Spuren hinterlassen. Foto: Kübler

Nächtlicher Regen bringt Wüstenstaub nach Baden-Württemberg. Braune Tropfen trocknen auf Lack und Scheiben.

Oberndorf - "Sahara-Regen in München!", titelte die Abendzeitung München am Mittwochmorgen in ihrer Online-Ausgabe. Der nächtliche Regen, so heißt es in dem Artikel, habe roten Sand und Staub aus der Wüstenregion nach München gebracht.

Doch nicht nur in Bayern haben sich die Menschen am Mittwochmorgen über dreckige Autos gewundert: Auch im Schwarzwald und auf der Schwäbischen Alb sahen selbst frisch gewaschene Fahrzeuge aus, als hätten sie wochenlang im Staub gestanden: Braune Tropfen trocken auf Lack und Scheiben und hinterlassen eine schmierige Spur.

Möglich gemacht hat dies Wind in der Sahara, heißt es beim Deutschen Wetterdienst. Dieser habe den Sand in Höhen bis zu sieben Kilometer befördert und damit über große Entfernungen verbreitet. In Deutschland angekommen, hat es der Regen dem Staub ermöglicht, nach unten zu kommen - und auf unseren Autos zu landen.

Das Wetter-Phänomen ist in Deutschland eher selten zu beobachten - erst recht im Winter. Eine Gesundheitsgefahr geht von dem Sahara-Staub übrigens nicht aus.