Das Team von Zuhause im Glück hat ganze Arbeit geleistet. Foto: RTL2

Rührende Szenen bei Ausstrahlung auf RTL2. Familie Geiger aus Lützenhardt erobert Herzen der Menschen.

Waldachtal-Lützenhardt - Große Emotionen, rührende Momente und eine Familie, die die Herzen der Menschen erobert: Familie Geiger aus Lützenhardt hatte am Dienstagabend ihren großen TV-Moment.

Es ist sicher nicht immer einfach, sein Familienschicksal so öffentlich zu machen. Familie Geiger war am Dienstagabend in vielen Wohnzimmern in Deutschland ein großes Thema. Die 200. Sendung von "Zuhause im Glück" wurde auf RTL 2 ausgestrahlt. Das, was am Ende aus den wochenlangen Dreharbeiten rauskam, war zwar großes Herzschmerzkino, aber mit Sensibilität und Bedacht dargestellt und ausgewählt.

Rührende Einblicke

Zunächst konnten alle die, die die Geigers noch nicht kennen, einen Einblick in die Familie bekommen. Auf einem Dorffest haben sich Sandra und Jürgen Geiger kennengelernt, wird berichtet. Die Krankheit von Sandra, die an Multiple Sklerose erkrankt ist, wird gleich zu Beginn der Sendung thematisiert. Jürgen berichtet von seiner großen Liebe. Die Krankheit? "Das ändert an dieser Frau nichts." Sandra wird 2007 ungeplant schwanger, aber die Familie freut sich. Es sei zunächst eine gute Schwangerschaft gewesen. Doch dann: Der Kopf des kleinen Yves alarmiert die Ärztin. Die Prognose: Er wird schwerstbehindert auf die Welt kommen. Doch dann sei ein kleines Wunder geschehen. "Er hat sich bewegt, er hat geschrien", erzählt Mutter Sandra. Weil die Wasserkammern zu voll waren, habe sich das Gehirn nicht so entwickeln können, berichtet Vater Jürgen. Dank intensiver Therapie macht Yves allerdings große Schritte. Dann kommt allerdings der große Rückschlag. Am 10. November 2011 geht es Yves plötzlich sehr schlecht. Shuntsystemdysfunktion. Die Shunts, die bei Yves gesetzt wurden, verstopfen. Seit sechs Jahren lebt das Kind im Wachkoma. 24-Stunden-Rundumbetreuung.

"Wir lieben Yves wie er ist. Er ist einfach da und zeigt halt, dass er da sein will", sagt Vater Jürgen mit tränenerstickter Stimme. Tippgeberin Karin Mager, Kinderkrankenschwester von Sterntaler, sagt: Ich bewundere die Familie, wie sie versuchen, Normalität zu leben in ihrer sehr schwierigen Situation. Yves spürt das sehr deutlich."

Komplizierte Baustelle

Bei so viel Betreuungsaufgabe bleibt keine Zeit für das Haus. Es ist eine große Baustelle. Ein besonderer Fall für das Team von "Zuhause im Glück". Karin Mager überbringt die Überraschungsbotschaft. Die Familie reagiert überglücklich. Alle haben Tränen in den Augen. Mit einem Blick auf den "idyllischen Schwarzwald" geht es los in die Baustellen-Phase. Heiligenbronn ist zu sehen. Beste Werbung für das "wunderbare Waldachtal", wie Moderator John Kosmalla, ausgebildeter Architekt, im Film die Gemeinde betitelt. Zusammen mit Eva Brenner kommt er das erste Mal nach Lützenhardt.

Vor dem Haus gibt es schon die ersten große Hürden, die Treppe zum Eingang ist problematisch "Bezogen auf den Rollstuhl haben wir eine große Thematik", sagt Kosmalla. Dann kommt die Begrüßung. Tochter Merle macht die Tür auf, John und Eva sagen freundlich Hallo.

Das Haus Baujahr 1964, zwei Etagen, 14 Zimmer, 135 Quadratmeter. Die schwierige Situation, in der die Geigers vor "Zuhause im Glück" gelebt haben, wird schnell deutlich: Vater Jürgen muss auf dem Boden schlafen. Wohnzimmer, Esszimmer, Flur. Notgedrungen Schlafplätze. "Die Eltern müssen Rückzugsmöglichkeiten haben", betonen die Moderatoren. Der Wunsch der Geigers: ein großer, funktionierender Wohnraum für alle. "Wir verbringen gerne alle zusammen Zeit", berichtet Jürgen Geiger.

Haus für Pflege fit gemacht

Wie groß die Baustelle ist, wird in vielen Sequenzen gezeigt. "Im Haus liegt überall Strom. Es ist gerade so alles hergerichtet, das es funktioniert", berichtet Jürgen Geiger. Unten gibt es ein winziges, altes Badezimmer. Überhaupt nicht funktional. Auch nicht mit der Pflege für Yves vereinbar. Überhaupt: Mit der Pflege ist es im Haus ganz schwierig. Zwar gibt es einen Raum, der als Therapieraum möglich ist. Doch dieser ist bisher eine Baustelle.

Die Treppe hoch ist die nächste Hürde. Auch für die erkrankte Mutter. "Es gibt gute und schlechte Tage. Auch für mich ist die Treppe beschwerlich." Ein riesiger Berg an Arbeit, sagt die Moderationsstimme aus dem Off. Der Raum für die Pflegekräfte ist auch nicht mehr nutzbar. Vom Schimmel befallen musste der Raum stillgelegt werden.Und der Blick in das Kinderzimmer der kleinen Merle zeigt, auch hier muss sich was ändern: Mutter Sandra schläft im Kinderzimmer von Merle.

Engagierte Handwerker

Familie, Freunde und Nachbarn verabschieden die Familie und packen im Anschluss mit an, das Haus auszuräumen. Dann beginnen die umfangreichen Umbauarbeiten für das Handwerkerteam, auch heimische Handwerker sind dabei. Es wird klar: Diese Baustelle zur Jubiläumssendung hat es echt in sich, auch im Außenbereich.

Doch am Ende ist auch diese Mammutaufgabe gemeistert. Familie Geiger kommt aus dem Hotel zurück und öffnet die Eingangstür. Was sie sehen, können sie kaum glauben. Der neue Eingang ist barrierefrei. Und mehr als einladend. Eva Brenner hat alles mit sehr viel Liebe zum Detail gestaltet. Was aussieht wie ein Treppengeländer ist ein Hightech-Treppenlift. Die kleine Merle sagt nur: "voll cool." Mutter Sandra ist gerührt: "Wir haben an Lebensqualität voll gewonnen. Das ist unfassbar, so genial."

Rückkehr in das Haus

Alles ist auf die Bedürfnisse von Yves abgestimmt. Die Familie scheint wirklich überglücklich zu sein. Auch die Pflegekräfte sind in die Planungen eingebunden gewesen. Und diese haben nun selbst einen tollen Raum. Mager bedankt sich herzlich.

Dann das Wohnzimmer: Wohlfühlcharakter im großen Wohnbereich. Aber das absolute Highlight ist der Bereich für Yves. Sogar an die Schränke für die Sauerstoffflaschen direkt neben seinem Bett wurde gedacht. Aber auch Schwester Merle hat ein tolles Zimmer bekommen. Überhaupt: Jedes Zimmer ist eine große Überraschung, natürlich auch das eigene Reich für Vater und Mutter Geiger. Endlich ein eigenes Schlafzimmer.

Das Fazit fällt deshalb eindeutig aus; Bei der 200. Folge hat es mit der Familie Geiger ganz bestimmt die richtigen getroffen. Eine große Aufgabe, die das Team von "Zuhause im Glück" mit der wunderbaren Hilfe von Freunden, Familienmitgliedern und Nachbarn tatsächlich großartig geleistet hat.