Die Buben und Mädchen führen Experimente vor. Die Erzieherinnen Sandra Friess, Claudia Hezel und Simone Gulde (von links) schauen interessiert zu. Fotos: Steinmetz Foto: Schwarzwälder-Bote

Vorschüler des Wittershauser Kindergartens beschäftigen sich spielerisch mit Technik

Von Marzell Steinmetz

Vöhringen. Zum Abschluss des Technolino-Projekts im Wittershauser Kindergarten gab es gestern eine Urkunde. "Es ist ein ganz besonderer Tag", freute sich Leiterin Sandra Friess.

Die Vorschulkinder spielten bei dem kleinen Festakt die Hauptrolle. Sie zeigten den Erwachsenen einige ihrer Experimente aus den Bereichen Licht, Wasser, Luft, Magnetismus und Mathematik. Wie schafft es beispielsweise Ameise Fred, im Wasser zu tauchen, ohne nass zu werden? Ganz einfach: Er wird in ein Teelicht gesetzt. Wenn dann ein Wasserglas darüber gestülpt wird, kann der Tauchgang beginnen. Die Luft im Glas verhindert, dass Wasser eindringt.

Wer kann ein Zweieck aufmalen? Mit dieser Frage brachte eines der Mädchen die anwesenden Erwachsenen ganz schön ins Grübeln.

Der Umgang mit Technik habe den Kindern viel Spaß gemacht, sagte Kindergartenleiterin Sandra Friess. Sie hatte mit ihnen Ende Juni die Firma Thiel, Technolino-Partner des Kindergartens, besucht. Die Buben und Mädchen durften den Betrieb besichtigen und bekamen erklärt, wie ein Zimmermann arbeitet. Dann konnten sie selber mit dem Hammer Nagelbilder herstellen. Eines davon brachte Firmenchef Bernd Thiel mit in den Kindergarten. Auch Mädchen seien handwerklich begabt, stellte er fest.

Die Gemeinde Vöhringen hat das Technolino-Projekt finanziell unterstützt. Es sei wichtig, dass sich Kinder mit Technik befassten, sagte Bürgermeister Stefan Hammer mit Blick auf den schon jetzt spürbaren Mangel an Fachkräften in der Wirtschaft. Grundschulleiterin Daniela Dreher gratulierte dem Kindergarten zur Urkunde. Auch sie hält es für sinnvoll, dass Kinder früh experimentieren.

Mit dem Projekt, das in Wittershausen vor einem Jahr startete, sollten die Vorschüler für Naturwissenschaft und Technik begeistert werden. Die technischen Inhalte würden den Kindern spielerisch und altersgerecht beigebracht, erläuterte Ursula Schur aus Rottweil von der Beruflichen Bildung gGmbH. Sie überreichte Sandra Friess die Technolino-Urkunde.