Nicht nur für die Senioren bahnt sich ein einfaches, bargeldloses Bezahlsystem an: Der VSB plant im kommenden Jahr die Einführung der VSB-Card. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Seniorenrat ärgert sich über Probleme mit Buskarte / VSB macht Hoffnung auf Lösung

Von Marc Eich

Villingen-Schwenningen. Unzufrieden äußerte sich der Seniorenrat in seiner jüngsten Sitzung über die Wertkarte, die auf Initiative der Verkehrsgemeinschaft Villingen-Schwenningen (VGVS) eingeführt wurde. Es zeichnet sich aber eine kreisweite Lösung ab.

Rede und Antwort stand am Dienstag Thomas Mager, Geschäftsführer des Verkehrsverbunds Schwarzwald-Baar (VSB), den Mitgliedern des städtischen Seniorenrats, die von zahlreichen Problemen mit der Wertkarte berichteten. So würden die Fahrer nicht wissen, wie man die Karte bedient, auch das Kaufen der Karten bereitet Probleme. "Wenn man die Karte vorzeigt, wird man einfach durchgewunken – so lässt sich damit wohl kein Geld verdienen", so die Aussage einer Betroffenen, die zudem anprangert, dass viele Busfahrer die Karte nicht aufladen wollen.

Mager betonte jedoch, dass er nicht wisse, ob er der richtige Ansprechpartner sei, "schließlich war die Wertkarte eine Initiative des Stadtverkehrs". Der Geschäftsführer machte aber deutlich: "Die Karte ist ein Ladenhüter." Lediglich zwanzig Exemplare seien im Umlauf, da sei es klar, dass es für die Busfahrer aktuell keine Schulungen mehr geben wird. "Die Busfahrer, die geschult wurden, als die Karte eingeführt wurde, sind vermutlich nicht mehr die gleichen, die heute unterwegs sind", sucht Mager Erklärungen für den holprigen Verlauf der Wertkarte.

Thomas Mager hatte jedoch noch einen Ass im Ärmel, den er dem Seniorenrat auch prompt präsentierte: Eine Guthabenkarte, die im gesamten Bereich des Verkehrsverbunds Schwarzwald-Baar gültig sein wird. Dieses deutschlandweit einmalige Innovationsprojekt, das vom Ministerium für Verkehr und Infrastruktur gefördert wird, soll im Laufe des kommenden Jahres vorgestellt werden – eine intensive Testphase mit 50 Probanden wird ab Oktober durchgeführt.

Auf die Guthabenkarte, die VSB-Card heißen wird, kann dann ein bestimmter Betrag eingezahlt werden, von dem im Bus der Ticketpreis abgezogen wird. Zusätzlich ersetzt die Karte auch die Wochen- oder Monatskarten – ist also vielseitig einsetzbar. "Wir werden dann nur noch die Abokarte und die VSB-Card haben", erklärt Mager, der damit nicht nur den Senioren Hoffnung auf ein einfaches, bargeldloses und funktionierendes Bezahlsystem machte.