Lions Club: Thorsten Frei über "Herausforderungen der Globalisierung"

VS-Schwenningen. "Herausforderungen der Globalisierung", unter diesem Thema stand der Vortragsabend des Lions Clubs Schwenningen im Hotel Ochsen vor mehr als 60 Interessierten.

Bereits im Vorfeld der eigentlichen Ansprache fanden rege Diskussionen zu allen politisch aktuellen Themen statt, die Thorsten Frei in guter Laune, trotz Terminstress, beantwortete und bei denen er auch zum Nachdenken anregte. Frei war quasi auf der Durchreise zum Parteitag der CDU in Essen am folgenden Tag.

Freizügigkeit, Brexit, Rentenerhöhung, Merkel-Wiederwahl, Politikverdrossenheit, alles Themen, die mit unterschiedlichen Ansichten besprochen wurden. Auch das Thema Geburtenrückgang fand seinen Platz im eigentlichen Vortrag von Thorsten Frei.

Der Jahrgang 1964 war der Geburtenstärkste, seitdem ging es bergab, was die Anzahl der Neugeborenen angeht. "…die Mädchen, die vor 25 Jahren nicht geboren wurden, können heute keine Kinder kriegen…", war der Kommentar von Thorsten Frei zum Geburtenrückgang seit dem Jahr 1964. Erst in den vergangenen drei Jahren ist ein leichter Anstieg der Geburtenrate zu verzeichnen.

Zum Thema internationale Verflechtung seien zwei Zahlen angemerkt: Deutschland hat 1,1 Prozent der Weltbevölkerung, aber 5,5 Prozent der Weltwirtschaftsleistung, wo solle denn dieser Leistungsüberschuss hin, außer in den Export? Allein daraus ergebe sich die internationale Verflechtung, so Thorsten Frei. Innen- und Außenpolitik sind daher nicht mehr trennbar, ebenso die Digitalisierung als Zeichen für Vernetzung jeglicher Art.

Wie soll denn beispielsweise ein Busfahrer mit den Meldungen über autonomes Fahren umgehen? Er mache sich zumindest Gedanken über seinen Job. Allein dieses Beispiel zeige, dass die Veränderungen gigantisch sind. Aber nicht alles sei begreifbar, dazu zählte Thorsten Frei auch die Vorgänge in der Türkei, den USA oder in Russland. Offen wurde die Diskussion beim Thema, ob die Politik und die Politiker denn noch die Menschen und deren Sorgen erreichen?

Im Publikum wurde die Antwort eher negativ gesehen, Thorsten Frei argumentierte berufsbedingt eher positiv. Eine kurzfristige Antwort mit entsprechenden Lösungen wurde jedoch nicht gefunden. Thorsten Frei verwies auf die Langfristigkeit solcher zweifelsohne notwendigen Lösungsansätze. Trotzdem war es ein unterhaltsamer Abend. Erste Schätzungen für das Wiederwahlergebnis Angela Merkels bildeten den Abschluss der Veranstaltung.