Drei Tage dreht das Fernsehteam vom "Trödeltrupp" in der Neckarstadt. Der Entrümpler Otto Schulte aus Essen und 25 freiwillige Helfer sind gekommen, um einer Schwenninger Familie unter die Arme zu greifen. Foto: Vinci

Entrümpeln, sortieren, verkaufen: Schwenninger bitten Team um Hilfe. Ausstrahlung in einem halben Jahr.

VS-Schwenningen - Entrümpeln, sortieren, verkaufen: Der "Trödeltrupp" von RTL II dreht drei Tage in der Neckarstadt. Gemäß dem Motto "Das Geld liegt im Keller" will Otto Schulte einem Paar helfen und deren Fundstücke zu Geld machen.

Das Wohnzimmer ist bis auf die beiden verbliebenen Sitzplätze auf dem Sofa vollgestellt. Im Schlafzimmer und auch im Flur stapeln sich Plastiktüten, Bücher und sonstiger Kram, den das Paar über die vergangenen Jahre angesammelt hat.

Vermutlich ist ihnen die Wohnsituation über den Kopf gewachsen und sie haben sich deshalb an das Team vom "Trödeltrupp" gewandt. Seit Donnerstag sind der Trödelexperte Otto Schulte und sein Team in der Stadt. Bei der Familie angekommen, ging es erst mal an die Bestandsaufnahme, berichtet Aufnahmeleiter Ulf Putschuh. Gemeinsam mit den Schwenningern habe sich der Moderator einen Überblick über die Dinge und ihren möglichen Wert verschafft.

Am Donnerstag, an Tag zwei, ging es dann ans Eingemachte: Otto Schulte kam mit 25 freiwilligen Helfern, die dem Paar beim Entrümpeln kräftig unter die Arme gegriffen haben. Diese kommen jedoch nicht vom Sender RTL II, sondern aus Villingen-Schwenningen. "Ich habe von der Aktion auf Facebook gelesen und mich als Helfer angeboten", erklärt Desiree Strack. Aber auch die anderen haben entweder bei E-Bay-Kleinanzeigen oder über soziale Netzwerke von der Aktion erfahren. "Wir haben die Frau heute morgen überrascht. Sie wusste nicht, dass wir kommen", fährt Storck fort. Die Anfrage schaltete Martin Weidinger, der schon öfter mit dem Fernsehteam im Schwarzwald unterwegs war. "Ich habe die Helfer mobilisiert", sagt Weidinger.

Seit dem Eintreffen des Einsatzkommandos sind mittlerweile zwei Stunden vergangen und die Wohnung in der Austraße leert sich nur schleppend – und im roten Abfallcontainer herrscht gähnende Leere. Das liege unter anderem daran, weil sich die Bewohnerin nur schwer von ihren Sachen trennen kann. "Sie kann sich nicht entscheiden", meint einer der Helfer.

Währendessen geht die Ausräumaktion weiter: Die Entrümpler haben eine menschliche Kette gebildet, um die Sachen schneller nach draußen zu transportieren. Kistenweise Bücher, Kartenspiele, Uhren und Teddybären lagern vor dem Haus. Die Schwenningerin kramt in den Schachteln und Kisten nach Dingen, die sie behalten oder später verkaufen will. Otto Schulte koordiniert dabei die ganze Aktion. Außerdem versucht er, der Eigentümerin mit seinem Fachwissen bei der Entscheidungsfindung zu helfen. Derweil bauen die Helfer einen Teil der Stücke in einer kleinen Gartenlaube gegenüber des Wohnhauses auf. In wenigen Minuten soll dort die erste Ware an den Mann gebracht werden. Kreso Valter, Inhaber des Gamecenters in der Muslen, hat die Qual der Wahl: Neben verschiedenen Gesellschaftspielen stehen außerdem CDs und DVDs zur Auswahl. Wie die Verhandlungen gelaufen sind, und ob sich die Beteiligten einig wurden, wird erst bei der Ausstrahlung verraten.

Am Samstagmorgen wurden die restlichen Sachen auf dem Flohmarkt in Villingen in der Fabrik 44 in der Niederweisenstraße verkauft. Nach dem Kassensturz wird der Haushaltsauflöser der Familie eine Papierrolle übergeben, worauf alle Einnahmen aufgelistet sind. Das Ergebnis wird erst in der Sendung verraten.

Laut Putschuh steht der Termin noch nicht fest, aber in der Regel laufe die Sendung etwa sechs Monate nach der Aufzeichnung im Fernsehen.