Johanna Kurz (vorne von links sitzend), Martina Neumeister, Gudrun Müller, Arne Holthuis und Alexander Kraft am Empfang in der Unfallchirurgie, Foto: Schück Foto: Schwarzwälder-Bote

Neubesetzung: Arne Holthuis löst Christa Dietel im Schwarzwald-Baar-Klinikum ab

Er hat Verantwortung für ein Drittel des Personals am Schwarzwald-Baar-Klinikum nämlich ungefähr 1000 Köpfe: Arne Holthuis ist der neue Leitende Pflegedirektor.

Schwarzwald-Baar-Kreis. Matthias Geiser, Geschäftsführer des Schwarzwald-Baar-Klinkums, freut sich, dass ein "nahezu nahtloser Übergang" gelungen sei, nachdem die Leitende Pflegedirektorin Christa Dietel Ende Juni in den Ruhestand gegangen war. Der 52-jährige Holthuis ist schon mit Frau und Tochter nach Bad Dürrheim gezogen, wo sich die Familie nach eigenen Angaben bereits gut eingelebt hat. Morgens führt der neue Pflegedirektor in der Kurstadt schon seinen Hund aus.

Holthuis, Diplom-Pflegewirt mit einer zuvor absolvierten Ausbildung zum Krankenpfleger, war in den vergangenen elf Jahren als Leitender Pflegedirektor im Klinikum Bielefeld tätig, "einer maximalversorgenden Einrichtung in kommunaler Trägerschaft mit drei Standorten und insgesamt 1100 Betten.

Von 2010 bis 2017 war Holthuis außerdem Geschäftsführer des Zentrums für Pflege und Gesundheit in Bielefeld. "Ich habe die berufliche Veränderung gesucht", so erzählt Holthuis: "Und ich bin froh, hier beginnen zu können. Es ist eine neue Herausforderung für mich." Die Neuordnung der Strukturen am Schwarzwald-Baar-Klinikum begrüßte Holthuis im Pressegespräch ausdrücklich als "gute und richtungsweisende Entscheidung".

Das neue Konzept habe ihn überzeugt. Er begrüße die patientenorientierten Prozesse. "So gut ist das in der Fläche noch nie umgesetzt worden." Das neue Konzept bedeute "eine deutliche Steigerung der Rolle der Pflege auf Führungsebene." Auch den Patienten komme das neue Konzept zugute, sind Holthuis und Geiser überzeugt.

Für den gesamten Aufenthalt hat der Patient jetzt einen Ansprechpartner. Pflegekräften soll mit der neuen Struktur mehr Anreiz gegeben werden.

"Es gibt Karrieremöglichkeiten, Pflegende haben anderer Perspektiven", erklärt der neue leitende Pflegedirektor. Ziel für jedes große Krankenhaus müsse es sein, "Magnetkrankenhaus" zu werden. "Pflegekräfte zu finden, ist schwieriger geworden", sagt Mathias Geiser. Das sei vor allem in den vergangenen beiden Jahren anders geworden. Zwar spiele die Schweiz möglicherweise eine Rolle, aber es gebe in der Bundesrepublik grundsätzlich eine Nord-Südgefälle in Bezug auf Pflegekräfte, auch in Bayern sei das so, meint Holthuis.

Auf Interesse stößt ein neues Angebot des Schwarzwald-Baar-Klinikums, nämlich Teilzeitausbildung. Im Herbst startet ein neuer Kurs Teilzeitausbildung in der Kranken- und Kinderpflege. Dabei wird die Ausbildung auf vier Jahre gestreckt. Nachfrage sei vorhanden, meint Geiser.

Der neue Pflegedirektor möchte "schnell in das Thema Bezugspflege einsteigen" und sich "Step by step" den Teams vorstellen.

Seine Ziele sind ansonsten: Erstmal ankommen hier im Haus, die Strukturen erfassen und begreifen und dann abgleichen, wo Entwicklungsmöglichkeiten vorhanden sein könnten.