Mit einem Messer soll der 31-Jährige am Villinger Bahnhof auf einen Passanten eingestochen haben. (Symbolfoto) Foto: Kübler (Montage), Originalbild: Derek R. Audette/Shutterstock

Nach gefährlicher Körperverletzung am Bahnhof in Villingen: 31-Jähriger in U-Haft. Von 66-jähriger Frau angestiftet?

Villingen-Schwenningen/Rottweil - Die Staatsanwaltschaft Konstanz hat Anklage wegen gefährlicher Körperverletzung sowie Beleidigung und Bedrohung gegen einen 31-jährigen Mann aus Rottweil und wegen Anstiftung zur gefährlichen Körperverletzung gegen eine 66-jährige Frau aus Villingen-Schwenningen vor dem Schöffengericht Villingen-Schwenningen erhoben.

Dem 31-Jährigen wird zur Last gelegt, am 1. Mai am Bahnhof in Villingen mit einem etwa zehn Zentimeter langen Teppichmesser auf einen Passanten eingestochen zu haben, wobei er dessen Tod zumindest billigend in Kauf nahm (wir berichteten). Die 66-jährige Frau soll ihn dazu aufgefordert haben.

Beide Angeschuldigten waren erheblich alkoholisiert. Unmittelbar nach dem Messereinsatz soll der 31-Jährige von dem Opfer abgelassen haben. Die Staatsanwaltschaft geht daher rechtlich von einem Rücktritt vom Totschlagversuch aus. Der Passant musste ärztlich versorgt und mit mehreren Stichen genäht werden.

Dem 31-Jährigen wird außerdem vorgeworfen, anlässlich seiner Festnahme am gleichen Tag die eingesetzten Beamten beleidigt zu haben. Bereits zuvor soll er am 22. April im Eingangsbereich des City-Rondells in Villingen-Schwenningen einen Passanten mit einem Cuttermesser bedroht haben.

Der mehrfach vorbestrafte Beschuldigte befindet sich in Untersuchungshaft. Der Haftbefehl gegen die 66-Jährige wurde außer Vollzug gesetzt. Ein Gutachten zur Frage der Schuldfähigkeit wurde in Auftrag gegeben.

Ein Termin zur Hauptverhandlung vor dem Schöffengericht Villingen-Schwenningen steht noch nicht fest.