Kämpfen für die eine Welt (von links): Johanna Link, Gretel Thoma, Christa Modispacher, Gaby Langenfelder, Monika Blamberger, Susanne Reich, Heiderose Guder, Elfi Grünbusch und Elisabeth Kluck hatten für die "Faire Woche" gekocht und gebacken. Foto: Heinig Foto: Schwarzwälder-Bote

Ehrenamt: Verein "Eine Welt-Laden" informiert über Lebensmittel

VS-Villingen. Schinkenhörnchen und Blätterteigschnecken, Mango-Milchreis und Quinoaküchle oder lieber eine Möhren-Ingwersuppe?

Die Wahl des Genusses fiel am Samstag am Eine-Welt-Laden in der Villinger Kronengasse schwer. Die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen hatten gekocht und gebacken.

"Wir wollen zeigen, wie lecker man unsere Produkte verarbeiten kann – alle sind fair gehandelt", sagt Vorsitzende Susanne Reich und beißt in ein Stück Bananenkuchen. Für sie und ihre Vereinsfrauen und -männer liegt es auf der Hand, dass wer mithilft, in den Entwicklungsländern die Bildung und Infrastruktur zu verbessern, auch dafür sorgt, dass sich die Menschen nicht auf den gefährlichen Flucht in eine vermeintlich bessere Welt begeben.

Helfen, das bedeute in diesem Falle nachdenken über die Herkunft der Lebensmittel, Textilien, Haushaltsartikel oder Möbel, sagt ihre Vorstandskollegin Elisabeth Kluck, und dafür auch ein paar Euro mehr auszugeben.

Nachhaltig und hochwertig

"Nachhaltig und hochwertig produzierte Produkte – da ist weniger doch mehr", sagt die langjährige Kämpferin für die eine Welt. Tonnenweise werden Lebensmittel weggeworfen, in Bangladesch kommen bei Bränden Textilarbeiter um – "das kann einem doch nicht egal sein", findet die weißhaarige Dame. Mit Spenden sei es da nicht getan. "Wir sollten uns nicht freikaufen, sondern nachdenken und bewusster einkaufen".

Das sehen auch die anderen Mitglieder des Vereins "Eine Welt-Laden" so. Sie alle leisten ihren Dienst, sei es im Eine-Welt-Laden in der Villinger Kronengasse, bei der Betreuung von Hilfsprojekten in der Dritten Welt oder, wie Monika Blamberger, bei der Kooperation mit Schulklassen.

Am beliebtesten sei ihr Referat über Schokolade, sagt sie. "Natürlich aus fair gehandelten und ökologisch gewonnenen Kakaobohnen, Rohrzucker und Milch".

Am Samstag kam der eine oder andere Besucher, der zum ersten Mal Quinoa kostete. Der glutenfreie Samen des Fuchsschwanzgewächses, das sogenannte "Inka-Korn", kann verarbeitet werden wie Getreide und schmeckt – zum Beispiel in Form von Küchle – wunderbar.