Gemeinderat: Geld für Bestandsaufnahme

In Zusammenarbeit mit den Vereinen und dem Sportverband ein schlüssiges Konzept für alle Hallen und Sportplätze zu erarbeiten, hat sich die Stadt zum Ziel gesetzt. Als ersten Schritt brachte der Gemeinderat die Bestandsaufnahme für Schwenningen auf den Weg.

VS-Schwenningen. Im Sportentwicklungsplan sei der bauliche Zustand aller Einrichtungen festgehalten, allerdings sage er nichts über das Nutzungsprofil, den Bedarf und die Auslastung aus, erläuterte Stefan Assfalg, Leiter des Amts für Schule, Bildung und Sport. Diese Informationen seien nun in der Gesamtbetrachtung der Sportlandschaft festzuhalten, die Grundlage für die weiteren Planungen und Investitionen sei, um alle Vereine zu vernetzen und ein Angebot aus einem Guss in der ganzen Stadt zu schaffen.

"Wir wollen das Angebot nicht unbedingt verringern", betonte Assfalg. Vielmehr gehe es um die Frage, welche Anlagen die Stadt hochwertig saniere, um sie auf Wettkampfniveau zu halten oder zu bringen, und welche hingegen in Zukunft fürs Training oder nur noch als Bolzplatz dienen. Und genau in diese Überlegungen seien die Vereine und der Sportverband einzubinden, um den Bedarf zu ermitteln und beispielsweise auch Raum für zusätzliche Angebote wie Beachvolleyball, Basketball und Outdoor-Training oder Trendsporten wie Slackline zu finden.

Grundsätzlich stieß dieses Vorgehen bei allen Fraktionen auf Zustimmung. Wenn die Stadt einzelne Sportstätten auf Vordermann bringe, sei jedoch darauf zu achten, mit welchem Aufwand die Vereine bisher ihre Einrichtungen gepflegt hätten, gab Dominik Beha von den Freien Wählern zu bedenken. Während die einen Zeit in den Platz oder das Vereinsheim gesteckt hätten, gebe es andere, die alles über die Jahre eher verwahrlosen ließen. Schlamperei dürfe nicht belohnt werden.

Plätze dürften auf keinen Fall wegfallen, unterstrich Frank Bonath, FDP. Schon jetzt seien die Kapazitäten zu den Stoßzeiten zwischen 16 und 21 Uhr zu gering, da komme es zur doppelten oder gar dreifachen Belegung der Plätze. Genügend Trainingszeiten gerade für die Jugend spielen auch für Helga Baur von den Grünen einer wichtiger Rolle. Eine tolle Idee sei es, sich auch neuen Aktivitäten zu öffnen.

Egal, in welche Richtung es mit den Schwenninger Sportstätten gehe, sei der Hartplatz im Hilben-Stadion in eine Kunstrasenfläche umzubauen, erinnerte die CDU-Fraktionsvorsitzende Renate Breuning an das Versprechen. Es heiße, im nächsten Jahr die Planungsrate und 2018 dann die Baukosten in den Haushalt einzustellen. Diese Sanierung habe das Stadtbauamt im Blick, versicherte Assfalg.

Mit der neuen Führungsmannschaft des Sportverbands und der halben, bei der Stadt angesiedelten Stelle zur Sportkoordination gebe es nun gute Rahmenbedingungen, das Konzept für die Sportstätten in Angriff zu nehmen, erklärte Assfalg. Mittel in Höhe von 20 000 Euro habe der Gemeinderat bereits bewilligt. Mit dieser Summe könne sich die Stadt zunächst mit der Zukunft der Sportstätten in Schwenningen beschäftigen. Wie in der Sitzung immer wieder gefordert, gehe es danach natürlich auch um die Einrichtungen in Villingen. So gab der Gemeinderat grünes Licht für dieses Projekt.