Die Schülerinnen der Klasse 9c demonstrieren Fitnessübungen. Foto: SKK Foto: Schwarzwälder-Bote

SKK: Neuntklässler der Realschule präsentieren Ideen

VS-Schwenningen. Ih rem Besuch bei der Schwenninger Krankenkasse (SKK) am Montag haben die Klassen 9b und 9c der Deutenberg-Realschule lange entgegengefiebert: Sie durften einer Jury Verbesserungsvorschläge für das betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) präsentieren. Dies bildete den Abschluss des Projekts "Der Gesundheitsscout – Schüler decken auf" der SKK und der Stiftung "Die Gesundarbeiter".

Ende April hatten die Schüler mit dem Wahlpflichtfach MUM einen Tag bei der Sparkasse Schwarzwald-Baar und der Caritas-Altenhilfe St. Lioba verbracht. Vor Ort informierten sie sich, welche BGM-Maßnahmen es für Auszubildende gibt und was sich die Azubis zusätzlich wünschen. Um für den Firmentag gewappnet zu sein, wurden sie von der SKK zum Thema Gesundheit und in den Grundlagen des BGM geschult.

Anlässlich der Abschlussveranstaltung präsentierten sechs Schülerinnen der Klasse 9c, welche gesundheitlichen Belastungen die körperliche aber auch psychische Arbeit im Pflegebereich mit sich bringt. Auch stellten sie ihre Idee zur Vorbeugung von Gesundheitsbeschwerden vor: ein Fitnessraum für das Pflegepersonal, in dem vor allem der Rücken gestärkt werden kann. Der Clou: eine Stempelkarte, die jeder Mitarbeiter erhält. Für jede Übung gibt es Punkte – wer eine gewisse Anzahl an Punkten sammelt, wird für sein gesundheitsbewusstes Verhalten belohnt. So soll es vom Arbeitgeber zum Beispiel einen Wellnesstag geben. Alternativ könnte eine App zum Einsatz kommen.

300 Euro für die Klassenkasse

Die Schüler der Klasse 9b zeigten ein Video, das sie mit Azubis der Sparkasse gedreht hatten. Diese schilderten, was ihnen ihr Ausbildungsbetrieb im Bereich des BGM bietet und was sie sich zusätzlich wünschen. Darauf bauten die Verbesserungsvorschläge auf: eine Ruheoase, für die die Schüler eigens ein Modell gestaltet hatten, Wasserspender oder -flaschen für die Mitarbeiter am Schalter sowie höhenverstellbare Tische.

Die Jury – bestehend aus Roland Frimmersdorf, Geschäftsführer der Stiftung "Die Gesundarbeiter", Thorsten Bröske, Vorsitzender der SKK, Christian Fett, Gesamtpflegedienstleister der Caritas-Altenhilfe St. Lioba, Michael Baumgarthuber vom Round Table VS, Daniel Maul, Leiter Personal der Sparkasse Schwarzwald-Baar, und Susanne Riegger, Präventionsexpertin der SKK – war beeindruckt: "Damit könnt ihr so manchem Berufstätigen etwas vormachen", lobte Roland Frimmersdorf. Der Jury gefiel auch, dass sich die Schüler Gedanken über die Wirtschaftlichkeit ihrer Vorschläge gemacht hatten. Auch die Schüler waren begeistert. "Der Gesundheitsscout hat uns sehr viel Spaß gemacht. Das Projekt war lehrreich und hat uns als Klasse enger zusammengeschweißt", so eine Schülerin.

Einen Gewinner auszumachen, fiel denkbar schwierig. Am Ende gab es zwei Sieger und damit für beide Teams 300 Euro für die Klassenkasse. Die Schüler erhielten ein Zertifikat, das sie als "Gesundheitsscout" ausweist.

Der Gesundheitsscout ist ein Projekt der SKK und der Stiftung "Die Gesundarbeiter". Es soll Schülern ab Klasse neun einen Einblick in das betriebliche Gesundheitsmanagement vermitteln. Das Ziel: Junge Menschen sollen Wissen und Methoden an die Hand bekommen, um zu verstehen, warum gesundheitsbewusstes Verhalten am Arbeitsplatz wichtig ist. Im Rahmen des Projekts analysieren und hinterfragen sie Arbeitsumgebungen. Basierend auf ihren Ergebnissen geben sie Tipps, was Ausbildungsbetriebe tun können, damit ihre Azubis gesund und fit bleiben.