Umberto Scardaoni setzte sich für die Partnerschaft mit Villingen-Schwenningen ein. Foto: Steidinger Foto: Schwarzwälder-Bote

Nachruf: Früherer Bürgermeister Umberto Scardaoni stirbt im Alter von 84 Jahren

Villingen-Schwenningen/Savona. Umberto Scardaoni, früherer Bürgermeister der Partnerstadt Savona, ist am Ostermontag im Alter von 84 Jahren gestorben.

Scardaoni sei ein wichtiger Wegbereiter für das Zustandekommen der Städtepartnerschaft zwischen Savona und Villingen-Schwenningen gewesen, teilte gestern Gunter Steidinger von der Deutsch-Italienischen Gesellschaft (DIG) mit.

"Er war der erste Sindaco di Savona, den wir in den Jahren 1982 und 1983 kennenlernten bei unseren Bemühungen, eine Patenstadt für unseren Verein, die Deutsch-Italienische Gesellschaft Villingen-Schwenningen, zu finden. Seine Begeisterung für die Idee der Verbindung zu Villingen-Schwenningen und die ebenfalls große Unterstützung unserer Initiative durch Oberbürgermeister Gerhard Gebauer schufen die Basis dafür, dass aus der Patenschaft für die DIG schon 1988 die offizielle Städtepartnerschaft wurde", zeigt Gunter Steidinger weiter auf.

Umberto Scardaoni war Generalsekretär der Partei PCI in der Provinz Savona gewesen, blickt Steidinger zurück. Nach seiner Amtszeit als Bürgermeister wurde Scardaoni Senator der Republik in Rom. Und er war Präsident des ISREC Istituto Storico della Resistenza. "Er galt als anerkannter Gegner des Faschismus und Anhänger des Widerstands."

"Bei einem Besuch Savonas im Juni 2014 konnten wir ihn treffen und Erinnerungen austauschen. Es war ein fröhliches Wiedersehen, voller Zuversicht, dass wir Umberto Scardaoni zum 40-Jährigen der DIG im Oktober 2015 in Villingen-Schwenningen willkommen heißen würden. Er wünschte sich so sehr, VS noch einmal besuchen zu können. Leider machte ihm seine Krankheit diese Hoffnung zunichte", schreibt Steidinger. "Wir, auch unsere Stadt, verlieren einen guten, treuen Freund."