Jason, Angelique und Ronan Glowania – hier mit Hündin "Yara" und Kater "Jimmy" – nehmen immer wieder einmal Tiere auch zur Pflege auf. Foto: Heinig Foto: Schwarzwälder-Bote

Familie ist anerkannte Pflegestelle für den Tierschutzverein VS

Vom Birgit Heinig

Villingen-Schwenningen. Tiere, Tiere, Tiere – für Angelique Glowania und ihre zwei Söhne Jason und Ronan gibt es nichts Schöneres, als sich um Tiere zu kümmern. Sie sind anerkannte Pflegestelle für den Tierschutzverein Villingen-Schwenningen.

Gerade haben die beiden Katzenbabys Maya und Taya übergangsweise ein Zuhause bei den Glowanias gefunden. Wenige Tage alt und blind seien sie am Anfang gewesen, erinnert sich der zehnjährige Ronan. Seine Mutter zog die Babys mit der Flasche groß – "am Anfang alle drei bis vier Stunden, auch nachts".

Das ist jetzt drei Monate her, inzwischen toben die beiden durch die Wohnung und warten auf neue, liebevolle Besitzer. Gerne würde sie die Tiere behalten, aber im Haushalt leben schon Yara, die zweijährige Mischlingshündin, Jimmy und Sissy, die beiden Katzen, die allerdings die meiste Zeit im Freien verbringen, und Fische. Yara kam vor einem Dreivierteljahr zu den Glowanias, zunächst auch als Pflegehund. Der Border-Collie-Mischling hat als rumänischer Straßenhund und später bei mehreren unzuverlässigen Besitzern schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht und ist noch immer äußerst schreckhaft. Doch zwischen Jason und Ronan gekuschelt, fühlt er sich in Sicherheit. Für die Brüder war klar: "Yara ist doch kein Wanderpokal, die bleibt bei uns."

Aufnahmestellen für Pflegetiere wie bei den Glowanias suche der Tierschutzverein ständig, sagt dessen Vorsitzende Dagmar Weinrich. Vor vier Jahren sei auch sie "eine ganz normale Katzenmutter" gewesen, inzwischen leitet sie nicht nur den Verein, sondern ist auch Pflegestelle. Als einzige Voraussetzung eine solche zu sein, nennt Dagmar Weinrich: "Zeit". Tierarztkosten werden vom Verein übernommen, und für das Futter gibt es einen Zuschuss. Tipps und Tricks zur Tierpflege und -aufzucht gibt es zudem von den aktiven Tierschützern des 600 Mitglieder zählenden Vereins.

Pflegestellen für Katzen zu finden, stelle derzeit kein großes Problem dar, sagt die Vorsitzende, "aber für Hunde und Vögel haben wir gerade überhaupt keine Adressen". Gesucht werden ferner immer Menschen, die die aufgepäppelten Tiere ganz aufnehmen.

Auf der Homepage "www.tierschutzvereinvs.de" sei stets eine aktuelle Liste der Wartenden abrufbar, sagt Dagmar Weinrich.

Weitere Informationen: Wer ein Tier übernehmen oder sich als Pflegestelle zur Verfügung stellen möchte, meldet sich über vorsitz1@tierschutzvereinvs.de oder bei Dagmar Weinrich unter der Telefon 07720/9417970.