Stolz schwingt in der Aula der St. -Ursula-Schulen mit, Überzeugung ebenfalls: Rund um die Schülerfirma "Fairtradetuete" ergibt sich die erste Aktionärsversammlung, am Mikrofon wird kurzweilig und durchaus unterhaltsam informiert. Foto: Hahnel Foto: Schwarzwälder-Bote

St.-Ursula-Schulen: Erste Aktionärsversammlung der Schülerfima "Fairtradetuete"

Die St.-Ursula-Schulen sind um ein Zertifikat reicher – und nun auch ganz offiziell eine "Fairtrade School". Die Schülerfima "Fairtradetuete" hielt jetzt ihre erste Aktionärsversammlung ab.

Von Florian Hahnel

VS-Villingen. Dem fairen Handel verbundene Einrichtungen gibt es mittlerweile einige, die Auszeichnung Fairtrade School ist jedoch keine Selbstverständlichkeit.

Die jungen Leute von St. Ursula haben es in "Windeseile" geschafft, und das entsprechende Siegel wurde nun von Maria Gießmann von der Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ) verliehen.

Mittelgroßer Bahnhof zur Versammlung samt angegliedertem Empfang – am Bickentor darf man wieder etwas stolzer sein und hat auch einen sozialen Akzent gesetzt. Vom naturgemäß noch geringeren Gewinn der Schülerfirma fließen 80 Prozent in das peruanische Dorf Ocongate, die Verbindungen zur im Hochland auf 3800 Meter Höhe liegenden Siedlung bestehen schon einige Zeit. Auch die Münstergemeinde der Doppelstadt ist mit Ocongate in Kontakt.

Alles begann im Frühjahr vergangenen Jahres mit einer Aktion auf dem Latschariplatz. An einem Stand lagen Produkte mit einem zunächst abgedeckten Fair-Trade-Siegel aus, im Verlauf ergaben sich die von den Schülern gewünschten Diskussionen und Gespräche rund um den Fair-Trade-Gedanken.

80 Prozent des Geldes für Ocongate – den Rest stecken die nunmehr 32 der "Fairtradetuete" ganz besonders verbundenen Schüler in den "Betrieb". Dieser soll nach zurückliegendem Einsatz von 2000 Euro Startkapital wachsen. Noch werden zu wenige meist mit Naturalien gefüllte und fair gehandelte Tüten verkauft.

Meist Naturalien – zur nun beginnenden besinnlichen Zeit kommen aber auch Gutscheine und kleine Geschenke in die Verpackung, schließlich will man kreativ bleiben und mit einer besonderen Kundennähe aufwarten.

Innerhalb von St. Ursula lässt sich übrigens auch fair einkaufen, der "Weltladen" befindet sich im ersten Stock über der augenfälligen Multifunktions-Aula.

Erste Aktionärsversammlung der Bildungseinrichtung – man darf auch die weiteren Jahre gespannt sein. "Noch sind wir ja ein reines Handelsunternehmen mit Aktiengesellschaft, wir denken aber schon über eigene Produkte nach", war von den Verantwortlichen zu erfahren.